Swaad: Authentische indische Küche in München am Schwabinger Tor genießen | ABC-Z

Sumersing Patil und Pravim Kadam haben innerhalb kürzester Zeit eine beachtliche Gastro-Karriere in der Stadt hingelegt. Was als Hobby begann, ist nun für die beiden Freunde zum Beruf geworden. Patil ist Krebsforscher, Kadam IT-Entwickler. Sie teilen die Leidenschaft fürs Kochen und die Sehnsucht nach authentischer Küche aus ihrer Heimat. Entsprechende Restaurants in München sind eine Rarität.
Vor zwei Jahren eröffneten sie ihr erstes kleines Swaad-Lokal in Pasing. Ende 2024 kam das große Swaad auf dem Macherei-Gelände in Berg am Laim dazu. Inzwischen ist auch das Pasinger Swaad in größere Räume umgezogen und vor ein paar Tagen hat – nach einem kleinen Zwischenspiel am Viktualienmarkt – Lokal Nummer Drei am Schwabinger Tor eröffnet.
In den Räumen und mit dem gesamten Inventar des ehemaligen Restaurants Portun servieren Patil und Kadam nun indische Küche im gehobenen Ambiente. Das ist ihr Konzept in allen drei Restaurants: “Fine-Dining-Experience, aber mit normalen Preisen”, erklärt Kadam der AZ. Hauptspeisen kosten im Swaad zwischen 14 und 23 Euro. Dazu finden sich eine bunte Auswahl an Vorspeisen, Suppen, Beilagen, sogar Streetfood und wechselnde Mittagsgerichte.
© Swaad
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Spezialitäten aus Goa und eine ganz besondere Frucht
Wer nun denkt, in allen Swaad-Lokalen identische Speisekarten vorzufinden, der irrt. “Genau das wollen wir nicht”, sagt Patil zur AZ. “Ein paar Swaad-Klassiker gibt es überall, aber jedes Restaurant hat seine eigenen Spezialitäten.” Am Schwabinger Tor sind das Gerichte aus Goa. Dort ist die Frucht Kokum sehr verbreitet. Sie sieht so ähnlich aus wie eine Litschie und ist süß-sauer-salzig. Die AZ durfte das Konkani Prawns Curry (20 Euro) mit Garnelen probieren. Das Curry schmeckt markant, säuerlich und gleichzeitig sehr herzhaft. Es klingt abgedroschen, aber das ist wirklich ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Auf der Karte stehen auch Getränke und Cocktails mit Kokum.

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Biryani findet man in vielen indischen Restaurants. Das Reisgericht wird mit vielen Gewürzen gekocht. Im Schwabinger Swaad steht Awadhi Chicken Dum Biryani auf der Karte (15 Euro). Hier werden die Gewürze im Ganzen mitgekocht und anschließend wieder herausgenommen. So hat man im Mund eine tiefe Würze ohne störende Schalen oder Zimtstangen. Das Biryani wird mit frittierten Zwiebeln vermischt, was es zusätzlich herzhaft und vor allem knusprig macht. Dazu isst man einen frischen Gurken-Joghurt.
Es macht Spaß, sich durch die Karte zu probieren. Hier stehen nämlich noch viele weitere Gerichte, die es sonst nirgends oder nur selten gibt. Chicken Tikka aus dem Tandoori-Ofen kennt jeder, der schon einmal beim Inder war. Im Swaad kann man auch Paneer Tikka (16 Euro) mit indischem Käse bestellen – neben vielen weiteren vegetarischen und veganen Gerichten.
Zu jedem Gericht der passende Wein
Besonders stolz sind Patil und Kadam auf ihren Sommelier Shubham Agarwal. Die indische Küche mit Wein zu paaren, dürfte für die meisten Deutschen noch Neuland sein. Aber zum gehobenen Ambiente gehört auch Wein und deshalb gibt es zu jedem Gericht den Passenden. Auf der Karte stehen Tropfen aus Indien, aber auch aus vielen anderen Regionen. In allen drei Restaurants werden die Kellner entsprechend geschult und empfehlen ihren Gästen die Weine zu jedem Gericht.

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Inzwischen haben die beiden Inder ihre anderen Jobs aufgegeben und konzentrieren sich nur noch aufs Swaad. “Wir arbeiten zwar mehr als vorher, aber es fühlt sich nicht so an, denn Kochen ist mein Hobby”, sagt Kadam. Jeden Tag steht er in einer der Restaurant-Küchen, kocht mit oder entwickelt Rezepte.
Die Ideen scheinen beiden nicht auszugehen. Sie sind schon auf der Suche nach weiteren Standorten in München. Auf ein Stadtviertel möchten sie nicht festlegen. “Sendling wäre schön”, sagt Patil. Die AZ ist jetzt schon gespannt, wie die Reise der Münchner Inder weitergeht. Das Wort Swaad bedeutet Geschmack. Auf den ist die AZ auf jeden Fall gekommen.
Leopoldstr. 150
Mo-Fr: 11:30 bis 14:30 und 17:30 bis 23:30 Uhr
Sa, So und Feiertag: 13 bis 22 Uhr





















