Süßsauer geschmorter Blumenkohl à la Adobo · Eat this! | ABC-Z
Wir machen das, was wir im Januar immer machen, wenn der Winterblues mal wieder Einzug hält: Wir verreisen kulinarisch auf dem Teller und holen uns Sonne aus fernen, warmen Ländern direkt nach Hause.
Heute in Form des Nationalgerichts der Philippinen: Chicken Adobo – bei uns natürlich in veganisierter Form als Blumenkohl à la Adobo. Im Original wird Hähnchenfleisch in Sojasauce, Essig, reichlich Knoblauch, frischen Chilis und Gewürzen wie Lorbeer und Pfeffer eingelegt und anschließend in einer Pfanne gebraten. „Adobo“ bedeutet auf Spanisch übrigens schlicht „Würze“ oder „Marinade“ – ein Überbleibsel aus der über dreihundert Jahre langen Kolonialherrschaft der Spanier auf den Philippinen. Das heißt, man darf alleine auch schon vom Namen her alles damit würzen, worauf man Lust hat! Die Methode, Lebensmittel in Essig einzulegen, um sie im tropischen Klima länger haltbar zu machen, ist jedoch eine uralte philippinische Technik. Verschiedene Essigsorten wie Kokos- oder Zuckerrohr-Essig sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Küche.
Diese Essige sind hier bei uns selten und auch wenn einige auf diese als Spezialzutat schwören, unterscheiden sie sich geschmacklich anscheinend kaum von leicht erhältlichem Reisessig oder sogar einfachem weißem Tafelessig. Da vertrauen wir auf das Urteil unserer Bloggerkollegin Claudia von Dinner um acht!
Das macht die Zubereitung für uns jedenfalls super simpel, denn die wenigen Zutaten sind in der Regel absolute Vorratsschrank-Klassiker. Anders als bei der Variante mit Fleisch wird der Blumenkohl vorher nicht mariniert, was unsere Zubereitungszeit auf schlanke 30 Minuten reduziert. Die feine, leicht scharfe Sauce, kombiniert mit dem Aroma des Lorbeers, ist ein echter Knaller und harmoniert perfekt mit dem Kohl. Das wird es bei uns definitiv öfter geben – süßsauer geschmorter Blumenkohl hat absolutes Suchtpotenzial.
Den Knoblauch schneiden wir in dünne Scheiben. Am besten legst du ihn beim Schneiden so aufs Brett, dass du längs die größtmöglichen Scheiben abschneiden kannst – das sieht später besonders schön aus. Die rote Thai-Chili schneiden wir in feine Ringe. Wenn du es gerne extra scharf magst, wie wir, kannst du auch zwei (oder mehr!) Chilischoten verwenden. Für die Sauce wird einfach Essig, Sojasauce und Zucker mit etwas Wasser verrührt.
Sobald der Blumenkohl von den Blättern befreit und gründlich gewaschen ist, halbieren wir ihn und schneiden ihn dann zweimal diagonal durch den Strunk durch, sodass sechs gleich große Spalten entstehen.
Die Spalten braten wir in einer heißen Pfanne mit ausreichend Rapsöl von beiden Seiten scharf an. Sei dabei nicht zu sparsam mit dem Öl – sonst fehlt später die gewünschte goldbraune Farbe und auch der Geschmack leidet.
Sobald die Spalten auf beiden Seiten schön gebräunt sind, löschen wir sie mit der Sauce ab und würzen sie mit Knoblauch, Chili, Pfeffer und Lorbeer. Anschließend wird der Kohl kurz mit Deckel geschmort und danach ohne Deckel die Sauce leicht einreduziert.
Uns schmeckt dazu am besten Jasminreis, das Frühlingszwiebelgrün als Topping sorgt als i-Tüpfelchen für den optimalen Frischekick.
- 5 Zehen Knoblauch
- 1 Thai-Chili
- 7 EL Reisessig oder heller Essig
- 6 EL Sojasauce
- 2 TL Zucker
- 1 Blumenkohl ca. 1 kg
- 3–4 EL Rapsöl
- 4 Blätter Lorbeer
- 2 TL schwarzer Pfeffer
- 2 Frühlingszwiebeln
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Knoblauch in feine Scheiben, Chili in feine Ringe schneiden. Essig mit Sojasauce, Zucker und 70 ml Wasser verrühren.
5 Zehen Knoblauch, 1 Thai-Chili, 7 EL Reisessig, 6 EL Sojasauce, 2 TL Zucker
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Blumenkohlblätter entfernen, Blumenkohl halbieren und die Hälften zweimal diagonal in insgesamt 6 Spalten schneiden.
1 Blumenkohl
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Öl in eine heiße Pfanne geben und Spalten bei mittlerer bis hoher Hitze jeweils 3 Minuten von beiden Seiten scharf anbraten, bis sie schön gebräunt sind.
3–4 EL Rapsöl
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Mit der Sauce ablöschen, Knoblauch, Chili, Pfeffer und Lorbeerblätter dazugeben und mit geschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze 5 Minuten garen.
4 Blätter Lorbeer, 2 TL schwarzer Pfeffer
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Anschließend Deckel abnehmen und weitere 8–10 Minuten köcheln lassen, bis der Blumenkohl zart und die Sauce etwas einreduziert ist. Währenddessen die Sauce ab und zu mit einem Löffel über die Spalten gießen.
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Das Grün der Frühlingszwiebel schräg in dünne Ringe schneiden. Mit Jasminreis und Frühlingszwiebelgrün getoppt servieren.
2 Frühlingszwiebeln
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