Geopolitik

Sudan: Säuglinge ermordet, Mädchen vergewaltigt – USA sprechen von Völkermord | ABC-Z

Die paramilitärische Miliz RSF verübt nach Einschätzung der USA im Bürgerkrieg im Sudan Völkermord. „Die RSF und verbündete Milizen haben systematisch Männer und Jungen – sogar Säuglinge – auf Grundlage ihrer Ethnie ermordet“, teilte US-Außenminister Antony Blinken am Dienstag mit.

Gleichzeitig seien Frauen und Mädchen bestimmter Volksgruppen Opfer von Vergewaltigungen und brutaler sexueller Gewalt geworden. Flüchtende Menschen und Unschuldige seien getötet worden und Hilfe sei nicht zu Bedürftigen durchgelassen worden, sagte Blinken weiter. Gegen führende Köpfe der RSF hätten die USA wegen dieser Kriegsverbrechen Sanktionen erlassen.

Betroffen von den US-Strafmaßnahmen sind auch mehrere Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die als Unterstützer der RSF gelten. Die Emirate haben die Lieferung von Waffen an die Miliz bisher aber stetig bestritten.

Ein schwelender Konflikt zwischen dem sudanesischen Militär unter Führung von General Abdel Fattah Burhan und der RSF-Miliz unter Mohammed Hamdan Dagalo war im April 2023 eskaliert. Mehr als 24.000 Menschen wurden seither nach Schätzungen der Vereinten Nationen getötet und 14 Millionen vertrieben. Der Krieg gilt als die derzeit größte humanitäre Katastrophe der Welt.

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