Berlin

Südafrika: Prozess um vermissten Döberner mit Aussage eines Privatdetektivs fortgesetzt | ABC-Z

Der Fall um Nick F. aus Döbern, der vor mehr als zwei Jahren in Südafrika beim Wandern verschwand, ist weiter ungeklärt. Ein Gericht in Kapstadt hat am Donnerstag erneut Zeugen befragt.

Der Prozess um das Verschwinden von Nick F. aus Döbern (Spree-Neiße) ist am Donnerstag in Südafrika fortgesetzt worden. Mehreren Personen wird vorgeworfen wird, etwas mit dem Verschwinden des Döberners im Februar 2023 zu tun zu haben. Dabei haben ein polizeilicher Ermittler und ein Privatdetektiv Aussagen getätigt.

Der Polizist, der am Donnerstag ins Kreuzverhör genommen wurde, ist der leitende Ermittler in dem Fall. Im Laufe des Prozesses hatte er eine eidesstattliche Erklärung vorgelegt, in der einer der vier Angeklagten einen weiteren schwer belastet. Darin war erklärt worden, dass Nick F. von einem der Bandenmitglieder nach dem Überfall mit einem Messer verletzt worden war.

Der Privatdetektiv, der ebenfalls verhört wurde, war wiederum von Nicks Familie engagiert worden und hatte die Ermittlungen der Polizei vor Ort unterstützt. Das Verfahren soll am Freitag fortgesetzt werden.

Nick F. war vor etwa zweieinhalb Jahren beim Wandern in der Nähe von Kapstadt verschwunden. Schnell waren vier Tatverdächtige ermittelt worden, denen vorgeworfen wird, für das Verschwinden des jungen Mannes verantwortlich zu sein. Sie sollen Nick F. mit Messern bedroht und ausgeraubt haben. Seit August 2024 läuft die Hauptverhandlung gegen die Männer.

Der insgesamt schon seit September 2023 laufende Prozess war bereits mehrfach unterbrochen und verschoben worden. Unter anderem waren weitere Zeugenbefragungen nötig, die Angeklagten hatten zudem ihre Verteidiger gewechselt. Zuletzt hatte außerdem eine Terminüberschneidung mit einem anderen prominenten Fall, der von der gleichen Staatsanwältin betreut wird, zu Verzögerungen geführt.

Der Prozess gilt wegen der zahlreichen Anklagepunkte als komplex. Den Männern werden neben dem Überfall auf Nick F. weitere Raubüberfälle vorgeworfen, dazu Einbrüche, illegaler Waffenbesitz und organisierte Kriminalität. Eine Anklage wegen Mordes gibt es aus Mangel an Beweisen allerdings nicht, so ist beispielsweise nie eine Leiche gefunden worden.

Ein schnelles Ende des Verfahrens ist aktuell nicht in Sicht. Bis Ende August sind noch drei weitere Verhandlungstermine angesetzt.

Mit Informationen von ARD-Korrespondent Stephan Ueberbach

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.08.2025, 7:30 Uhr

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