Suche nach undichten Stellen: US-Regierung zitiert Mitarbeiter zum Lügendetektortest | ABC-Z

Suche nach undichten Stellen
US-Regierung zitiert Mitarbeiter zum Lügendetektortest
09.03.2025, 19:25 Uhr
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Zwei Mitarbeiter des US-Heimatschutzministeriums sollen vertrauliche Informationen über anstehende Polizeieinsätze durchgestochen haben. Auf der Suche nach weiteren undichten Stellen greift Ministerin Kristi Noem auf unkonventionelle Maßnahmen zurück.
Das US-Heimatschutzministerium setzt auf der Suche nach internen Informationslecks Lügendetektoren bei seinen eigenen Mitarbeitern ein. Das erklärte Heimatschutzministerin Kristi Noem in einem Interview mit dem Fernsehsender CBS und bestätigte damit entsprechende Berichte von US-Medien.
Einzelheiten dazu, wie viele Mitarbeiter solche Tests machen müssten, nannte sie nicht. Zwei Mitarbeiter des Ministeriums hätten vertrauliche Informationen über anstehende Polizeieinsätze durchgestochen und damit die Sicherheit und das Leben von Beamten gefährdet, beklagte Noem. Sie würden nun angeklagt und ihnen drohten bis zu zehn Jahre Haft.
Auf der Suche nach weiteren möglichen undichten Stellen in den eigenen Reihen werde das Ministerium „absolut“ auch Lügendetektoren nutzen, betonte sie. Noem sagte, sie habe im Heimatschutzministerium eine breite Palette an Befugnissen. Und sie habe vor, von allen diesen Befugnissen Gebrauch zu machen.
Das Heimatschutzministerium forciert seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump unter anderem Festnahmen und Abschiebungen von Migranten, die nicht über eine Aufenthaltserlaubnis verfügen oder sich mit kriminellen Taten strafbar gemacht haben.
„Millionen und Abermillionen“ irregulärer Migranten abschieben
Die Behörde schätzt, dass sich Anfang 2022 etwa elf Millionen Einwanderer illegal in den USA aufhielten. Inzwischen dürfte die Zahl noch höher liegen. Der American Immigration Council geht davon aus, dass die Abschiebung aller illegal in den USA lebenden Einwanderer über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt jährlich 88 Milliarden US-Dollar kosten würde.
Trump hatte schon während seiner Amtseinführung angekündigt, „Millionen und Abermillionen“ irregulärer Migranten abzuschieben. Das bereits im Wahlkampf verkündete Ziel des Rechtspopulisten ist es, die Zahl der Einwanderer ohne Aufenthaltspapiere in den USA drastisch zu reduzieren.