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Suche nach Bodo Hell : Dorthin, wo keine Wege sind | ABC-Z

Vor einem Jahr ist der Schriftsteller und Hirte Bodo Hell im Dachsteingebirge verschwunden. Bis heute gibt es keine Spur von ihm.



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Der Schriftsteller Bodo Hell lebte in Wien, zog aber jeden Sommer für mehrere Monate als Hirte auf die Grafenbergalm im steirischen Dachsteingebirge, wo er sich um mehr als 100 Rinder und Ziegen kümmerte. Seit einem Jahr gilt Hell als verschollen.
© Apa-PictureDesk; Kurt Bauer für DIE ZEIT

Ich muss fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein. Es war irgendwann in den frühen 1990er-Jahren, spät im Sommer, das weiß ich noch, weil die Bauern längst die zweite Mahd eingeholt hatten und wir Kinder aus der Nachbarschaft dabei stets mitgeholfen haben. Doch an jenem Morgen ging es nicht auf die Felder. Der Vater stand vom Küchentisch auf, sah aus dem Fenster hinaus und sagte nur: “Heut gehen wir hoch zum Ahornsee.” Der Weg dorthin führte an der Grafenbergalm vorbei – einer kleinen, recht unscheinbaren Hütte am östlichen Ende des Dachsteinplateaus. Über hundert Tiere lebten dort: Ziegen, Schafe, Pferde, Kühe. Und ein Mensch. Bodo Hell hieß der Hirte.

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