Streit um Weißenburger Straße in Haidhausen: CSU fordert Stopp der Fußgängerzone | ABC-Z

Haidhausen – Gut sieben Monate läuft der Verkehrsversuch einer Fußgängerzone in der Weißenburger Straße in Haidhausen jetzt – und die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern bleiben verhärtet.
Letztere bekommen nun Unterstützung von der CSU/FW-Stadtratsfraktion. Die forderte am Mittwoch (12.3.) in einem Antrag an die Stadtverwaltung, den Verkehrsversuch und dessen Evaluierung sofort zu beenden. CSU-Stadtrat Thomas Schmidt bezeichnete das Projekt als „gescheitert“ und eine „Zumutung für Anwohner, Anlieger und Gewerbetreibende“. Er kritisiert, Bedarfe seien „nie ermittelt“ und „schon gar nicht bedarfsgerecht umgesetzt“ worden.
Geschäftsleute hatten schon weit vor Beginn des Verkehrsversuchs kritisiert, eine Fußgängerzone würde Kundschaft fernhalten und auch dagegen geklagt. Zuletzt hatte eine Kunstaktion in der Straße für Ärger gesorgt (AZ berichtete). Diese „missglückten Bodenmalereien, die der örtliche Bezirksausschuss mit rund 10.000 Euro bezuschusst hat“, will die CSU-Fraktion ebenfalls „vom Revisionsamt überprüft haben“. Allerdings, am vergangenen Wochenende haben die Künstler hier bereits nachgearbeitet.
Der Verkehrsversuch, der vom Stadtrat und vom Bezirksausschuss beschlossen wurde, ist auf ein Jahr angesetzt. Die Testphase diene dazu, „Feedback aller Beteiligten einzuholen“, so die Befürworter der Fußgängerzone. Dies wird anschließend evaluiert und dem Stadtrat zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.
In München ist man in der jüngeren Vergangenheit schon einmal so vorgegangen bei der Schaffung einer neuen Fußgängerzone. Auch in der Sendlinger Straße in der Altstadt ging dem Umbau zur Fußgängerzone 2019 eine einjährige Versuchsphase voraus.