Verspätungen am Flughafen BER nach Cyberangriff auf Dienstleister | ABC-Z

Am Flughafen BER muss am Samstagmorgen mit erheblichen Verzögerungen bei der Abfertigung gerechnet werden. Grund sind IT-Probleme nach dem Angriff auf einen externen Dienstleister. Noch ist unklar, wie groß das Problem genau ist.
Ein Cyberangriff führt offenbar zu erheblichen Verspätungen am Flughafen BER. Ein Dienstleister für die Systeme zur Passagierabfertigung ist am Freitagabend angegriffen worden, wie der Flughafen mitteilte. Die Verbindungen zu den Systemen seien daraufhin gekappt worden. Passagiere müssen nun mit längeren Wartezeiten beim Check-in und Boarding sowie mit Verspätungen rechnen.
“Der Flughafen selbst ist nicht Ziel des Cyberangriffs gewesen und davon nur indirekt betroffen”, teilte der Flughafen mit. Wie BER-Sprecher Axel Schmidt dem rbb sagte, sorgen IT-Probleme bei einem externen Dienstleister dafür, dass der Check-In nicht mehr automatisiert durchgeführt werden kann. Alle Passagierdaten müssen manuell eingegeben werden.
Wie groß die Auswirkungen auf den Flugverkehr sind, konnte die Flughafengesellschaft zunächst nicht einschätzen. Offenbar sind die Probleme jedoch erheblich: Laut der Webseite Flightradar24 betragen die Verspätungen aktuell durchschnittlich 37 Minuten [flightradar24.com].
Wann die Störungen behoben sein werden, sei nicht absehbar. Der Flughafen habe einen Krisenstab gebildet und arbeite an einer eigenen Lösung, betonte Schmidt. Ziel sei es, die Auswirkungen der IT-Probleme möglichst gering zu halten. Der betroffene Anbieter wird europaweit an Flughäfen eingesetzt. Bestätigt ist, dass der Flughafen Brüssel von dem gleichen Problem betroffen ist.
Aus Brüssel hieß es, derzeit sei aufgrund der Attacke nur manuelles Einchecken und Boarding möglich. Der Dienstleister versuche so schnell wie möglich, das Problem zu beheben. Es werde zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Passagiere sollten ihren Flugstatus bei der Airline checken, bevor sie anreisten, und ausreichend Zeit am Flughafen einplanen, hieß es weiter.
Heathrow teilte lediglich mit, ein Drittanbieter für Check-in- und Boarding-Systeme mehrerer Fluggesellschaften habe ein technisches Problem. Daran werde schnellstmöglich gearbeitet. Der Flughafen London Heathrow erklärte, es könne zu Verspätungen kommen, sprach aber von einem technischen Problem.
Ob weitere Flughäfen betroffen sind, war zunächst unklar. Die Flughäfen in Frankfurt am Main und Hamburg berichteten am Morgen, nicht betroffen zu sein. Der Betrieb dort laufe normal, es gebe keine Einschränkungen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.09.2025, 9:00 Uhr















