Geopolitik

Strategiepapier der AfD: Wie die AfD an die Macht kommen will | ABC-Z

Einen Kulturkampf mit der Linken entfesseln und Schwarz-Rot spalten: Die AfD skizziert in einem Strategiepapier, wie sie den Weg ins Kanzleramt ebnen will.



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Ziel Kanzleramt: AfD-Chefin Alice Weidel
© [M] Thomas Victor für DIE ZEIT

Die AfD träumt vom ganz großen Erfolg, das ist lange bekannt. Bereits seit
vergangenem Jahr wabert der Begriff vom “Projekt 2029” durch die
Parteizentralen des Landes. Das Ziel: eine Regierungsbeteiligung nach der
nächsten Bundestagswahl, vielleicht sogar der Einzug ins Kanzleramt. Diese Pläne sollen nach Informationen der ZEIT nun konkretisiert werden. 

Der Weg an die Schalthebel der Macht allerdings dürfte für die Partei in ihrer jetzigen Verfassung mehr als schwierig werden. Bei
der Generaldebatte am Mittwoch zeigte die AfD einmal mehr, wie leer ihr
Themenspeicher eigentlich ist. Routiniert zornig und TikTok-kompatibel arbeitete sich
Parteichefin Alice Weidel an ihrem einzigen verlässlichen Aufregerthema ab:
Migration. Sie sprach von “Masseneinwanderung von inkompatiblen Kulturen”,
“Gruppenvergewaltigungen”, “Messerangriffen” und einer “rasenden Islamisierung”. Am Freitag schaffte es die AfD, sogar das Gedenken an den Völkermord von Srebrenica für ihre Migrationsagenda zu missbrauchen. Multikulti und fehlende Härte des Staats hätten den Balkan zu einem Schlachtfeld gemacht, sagte der gesundheitspolitische Sprecher Martin Sichert. “Was im Großen in Jugoslawien zu sehen war, kann man im Kleinen auf jedem Schulhof in Deutschland erleben.” Keine Spur also von Mäßigung, die sich die Partei in ihrem sogenannten Verhaltenskodex doch gerade erst verordnet hat.

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