Stiftung organisiert Gedenken für NS-Opfer künftig ohne Landtag | ABC-Z
Der Leiter der Stiftung, Axel Drecoll, begründete die Änderung mit der Weltanschauung von AfD-Politikern: “Führende Vertreter der AfD haben mit ihren Äußerungen die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlost und die Ausrichtung der gegenwärtigen Erinnerungskultur massiv infrage gestellt.” Die Partei stehe für völkisch-nationalistische Konzepte und strebe eine ethnisch-homogene Gemeinschaft an, so Drecoll. Man sei sich mit den verschiedenen Opferverbänden einig, dass Funktionäre und Mandatsträgerinnen und Mandatsträger der AfD bei Gedenkveranstaltungen nicht willkommen sind und daher auch nicht eingeladen werden sollen.
Laut dem gesetzlichen Auftrag der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten gehöre es zu den zentralen Aufgaben, ein würdiges Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus zu gewährleisten. Drecoll begründete den Schritt auch mit der Einschätzung des Verfassungsschutzes, der wichtige Vertreter AfD als rechtsextrem einstuft.
Am 27. Januar 2025, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, plant die Gedenkstätte Sachsenhausen eine Veranstaltung, in deren Mittelpunkt zwei Schülerprojekte stehen und Kränze niedergelegt werden. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) werde eine Ansprache halten, teilte die Stiftung mit.