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Stiefel von Birkenstock und eine H&M-Kollektion zur Serie The White Lotus – Stil | ABC-Z

Es ist ein Stiefel!

Grainau, die Schwaben und Franken werden es schon nicht mehr so genau wissen, ist ein Dorf am südlichsten Rand von Bayern, genauer am Fuße der Zugspitze. Staatlich anerkannter Luftkurort, 3567 Einwohner nach jüngster Zählung, mehr als 500 000 Übernachtungen pro Jahr. Man kann von Grainau aus herrlich zur Höllentalklamm und zum Eibsee laufen oder gleich ganz hinauf bis zum Gipfel der Alpspitze. Es ist, allein schon von der Lage her, ein betörend schöner Flecken Deutschland. Mit Birkenstocks allerdings wird man von hier aus nicht weit kommen, es sei denn auf Spazierwegen ins Münchner Tiefland hinunter. Wie könnte also ein Birkenstock heißen, der zwar nicht unbedingt hochalpines Terrain meistert, aber durchaus geländegängig ist? Mal nachdenken … Tja, warum eigentlich nicht „Grainau“? Einen ebensolchen Schuh hat das Traditionsunternehmen (seit 1774) nun gemeinsam mit dem Münchner Meisterbetrieb Schuh-Bertl entwickelt. Und siehe da, es ist ein Stiefel! Verschwunden ist das Luftige, Sandalige, alle sichtbar gemachte Orthopädie. Hergestellt aus halb pflanzlich gegerbtem Leder und gefertigt mit norwegischer Zwienahttechnik, geht es hier um maximale Robustheit. Eine Vibram-Sohle sorgt für Griffigkeit, während das Fußbett den bekannten Komfort garantiert. Die Boots werden in zwei Höhen geliefert (Knöchel- oder Unterschenkelhöhe) und sind sowohl im Alltag als auch für Outdoor-Aktivitäten verwendbar. Limitierte Auflage, auf 1774.com und in ausgewählten Birkenstock-Stores erhältlich, 550 beziehungsweise 850 Euro.

(Foto: H&M)

The White Lotus zum Anziehen

Die Reisezeit rückt endlich näher, erst im März Resturlaub abbauen, dann kommt die Planung für die Ferien 2025. Und kaum etwas bringt so schön in verfrühte Sommerstimmung wie die entsprechende Kleidung im Schrank, die luftig neben schweren Pullovern und Cordhosen hängt. Sehr praktisch, dass H&M gerade eine passende kleine Kollektion angekündigt hat: Sie knüpft lose an die erfolgreiche, dosiert satirische HBO-Serie The White Lotus an, in der viel zu reiche Menschen in Resorts von Thailand bis Sizilien innere Abgründe ausleben, anstatt einfach den Luxus und die Schönheit um sie herum zu genießen. Die Outfits dazu, all die Basttaschen, Beach-Schläppchen und gemusterten Kaftane, wurden auch in der imitierten Version gemeinsam mit Alex Bovaird entwickelt, der Kostümbildnerin der Serie. Pünktlich zum Start der 3. Staffel übrigens, aber zu allgemein verträglichen Preisen (erhältlich ab 20. Februar).

(Foto: Akkesoir)

Ganz schön was am Hals

Wer das Gefühl hat, seit Wochen immer den gleichen Kram zu tragen – Pullover rauf und runter, vielleicht mal einen Cardigan oder ein Jackett mit Top drunter: Das ist das modische Äquivalent zum Winterblues, auf Englisch genannt wardrobe fatigue, was ein bisschen schmissiger klingt als Garderobenmüdigkeit. Jedenfalls ist die einfachste Art, aus dieser gähnenden Eintönigkeit auszubrechen, ohne gleich ein Vermögen in noch mehr Pullover, Capes oder sonst was zu investieren: Schmuck. Allerdings nicht irgendwelcher Schmuck, er sollte den schlichten Rundhalspullover oder das T-Shirt schon deutlich pimpen können. Tatsächlich gilt hier einmal das Prinzip „viel hilft viel“. Einfach mal drei goldene Armreifen nebeneinander tragen oder einen großen an jeder Seite. Ohrringe wählen, die definitiv von jeder grauen Wolle ablenken, nicht nur eine kurze Kette, sondern gleich noch eine lange dazu anlegen. In der Mode steht in dieser Hinsicht definitiv eine goldene Ära an, mit großen Ohrclips und massiven Colliers mit bunten Steinen wie in den Achtzigern. Moderner und urbaner sind die Statement-Ketten vom Berliner Label Akkesoir. Die Holländerin Akke Visschers lebt und entwirft ihren Schmuck in Berlin. Nach einer kurzen Pause ist das Label seit 2022 wieder zurück und hat immer noch die perfekte Mischung aus Glam und Rock ’n’ Roll. Wer in der Hauptstadt ist, kann die Stücke auch vor Ort im Studio anprobieren (akkesoir.com).

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