Steuervorteil winkt: Aktien vom Arbeitgeber – lohnt sich dasjenige? | ABC-Z

Steuervorteil winkt
Aktien vom Arbeitgeber – lohnt sich das?
14.07.2025, 09:56 Uhr
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Aktien sind eine beliebte Geldanlage. Wie wäre es mit Aktien aus dem Unternehmen, bei dem man arbeitet? Die können Beschäftigte günstiger bekommen und Steuern lassen sich auch sparen.
Beteiligen Arbeitgeber die eigenen Angestellten mit Aktien am Unternehmen, können sie damit Mitarbeiter binden. Doch auch die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen profitieren, heißt es vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine. Laut Bundesverband Mitarbeiterbeteiligungen bieten dies etwa 70 bis 80 Prozent aller börsennotierten Unternehmen ihren Angestellten an. Der Aktienbesitz versetzt Beschäftigte in die Lage, von Dividenden und Kursgewinnen zu profitieren und damit an der Wertentwicklung des Unternehmens beteiligt zu sein.
Weil der Gesetzgeber so eine Beteiligung fördert, werden die Aktien über ein Belegschaftsaktienprogramm möglicherweise kostenlos oder verbilligt an Mitarbeitende abgegeben. Bei einigen Programmen belohnt der Arbeitgeber auch den normalen Aktienkauf der Arbeitnehmer mit zusätzlichen Gratisaktien.
Steuerfreie Grenze
Solch ein geldwerter Vorteil und somit Arbeitslohn ist laut dem Verband normalerweise steuerpflichtig. Allerdings: Richten sich Belegschaftsaktienprogramme an alle Mitarbeiter des Unternehmens, sind bis zu 2000 Euro jährlich steuerfrei. Zusätzlich zum normalen Gehalt ist der geldwerte Vorteil auch sozialversicherungsfrei.
Richtet sich das Programm nur an bestimmte Arbeitnehmergruppen, etwa an Führungskräfte, kann der geldwerte Vorteil zwar nicht steuerfrei gestellt werden, aber unter Umständen die Besteuerung hinausgeschoben werden. Der Arbeitgeber muss Beschäftigte in so einem Fall danach fragen, ob das geschehen soll oder nicht.
Unbedingt zustimmen
Der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine empfiehlt, einem Hinausschieben der Besteuerung auf jeden Fall zuzustimmen. Denn dann müssen erst Steuern gezahlt werden, wenn man die Aktien zum Beispiel verkauft und liquide Mittel hat. Sinkt etwa der Aktienkurs bis dahin, wird auch dann erst die Höhe des geldwerten Vorteils ermittelt.