Seilbahn-Gondel stürzt in die Tiefe – vier Tote | ABC-Z
Berlin/Neapel. In der Nähe von Neapel reißt das Kabel einer Seilbahn. Eine Kabine stürzt in die Tiefe. Mehr als ein Dutzend Menschen können gerettet werden.
Schrecklicher Unfall in Italien: In der Region Kampanien bei Neapel ist die Gondel einer Seilbahn abgestürzt. Zu dem Unglück kam es am Donnerstagnachmittag in der Ortschaft Castellammare di Stabia. Laut italienischen Medien kamen vier Personen ums Leben. Wie er weiter heißt, riss ein Kabel der Seilbahn, die Besucher von Castellammare di Stabia zur Spitze des Bergs Faito auf etwa 1200 Meter bringt.
Italien: Seilbahn stürzt ab – Rettungsarbeiten durch Nebel erschwert
In der Kabine, die schon fast den Gipfel erreicht hatte, befanden sich ein Angestellter der regionalen Betreibergesellschaft EAV und vier Touristen. Einer der Insassen kam mit schweren Verletzungen davon. Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Behörden um zwei Urlauber aus England und einen aus Israel sowie um einen Italiener.
Aus anderen Kabinen der Bahn wurden mehr als ein Dutzend weitere Fahrgäste mit Seilen gerettet. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die Rettungsarbeiten wurden durch den Nebel erschwert.
Die Seilbahn bei der Ankunft an der Station Castellammare di Stabia. (Archivbild)
© PantherMedia / Bruno Coelho | Bruno Coelho
Der Bürgermeister von Castellamare di Stabia, Luigi Vicinanza, berichtete am Unfallort, dass das Zugseil der Bahn aus ungeklärter Ursache gerissen sei. Die Notbremse im Tal habe funktioniert, aber offensichtlich nicht die Bremse der Bahn nach oben. Die Kabine habe gerade in die Bergstation einfahren wollen.
Seilbahn war erst seit einer Woche wieder in Betrieb
Nach Angaben des Bürgermeisters war die Seilbahn nach der Winterpause erst seit einer Woche wieder in Betrieb. Vergangenes Jahr fuhren damit mehr als 100.000 Menschen, darunter auch viele ausländische Touristen. Neapel gehört zu den meistbesuchten Städten in Italien.
Die Seilbahn gibt es bereits seit 1952. Normalerweise dauert die Fahrt knapp zehn Minuten. 1960 hat sich dort schon einmal ein tödlicher Unfall ereignet. Damals kamen beim Absturz einer Gondel vier Menschen ums Leben, mehr als 30 wurden verletzt. Im Sommer 2021 steckte eine Kabine auf dem Weg nach unten infolge eines Stromausfalls mit 31 Passagieren mehr als eine Stunde fest. Verletzt wurde niemand.
dpa/les/tok
