Sterbebegleitung ist ihm wichtig: “Rosenheim-Cops”-Star Dieter Fischer wird emotional | ABC-Z

Dieter Fischer (54) zählt zu den beliebtesten Kommissaren bei “Die Rosenheim-Cops”. Als “Anton Stadler” löst er regelmäßig spannende Mordfälle in der bayerischen Idylle. Privat hat sich der sympathische Schauspieler ebenfalls einer wichtigen Aufgabe angenommen: Dieter Fischer setzt sich aus Leidenschaft für Hospizarbeit ein. Nun verrät er, weshalb er sich einen offeneren Umgang mit dem Thema Sterben wünscht.
Dieter Fischer findet: “Einsam sterben ist furchtbar”
Als Schirmherr des Hospizvereins Pfaffenwinkel setzt sich Dieter Fischer dafür ein, dass Sterbende einen würdigen Abschied bekommen. Mit “Bunte” spricht der 54-Jährige über sein Engagement: “Einsam sterben ist furchtbar. Ich möchte dieser wunderbaren Idee der Hospize mit meiner Bekanntheit ein öffentliches Gesicht geben. Und natürlich um Spenden werben.”
Der “Rosenheim-Cops”-Darsteller erzählt stolz, dass mithilfe von Spendengeldern nun sogar ein neues Hospiz errichtet werden könne. Das Kloster Polling soll durch einen Anbau erweitert werden, um Platz für weitere Betten zu schaffen: “Und es ist völlig egal, ob jemand katholisch ist oder wo er herkommt, wir behandeln alle gleich. Wer dran ist, ist dran. Es geht nicht um Lebensverlängerung um jeden Preis, sondern einen guten, entspannten Abschied.”
Dieter Fischer über privaten Verlust: “Im Sterben sind wir alle keine Profis”
Dieter Fischer findet, dass über das Thema Sterben zu selten gesprochen werde. Er habe sich der Hospizarbeit aus folgendem Grund angenommen: “Weil der Tod bei uns weggeschoben wird. Wir drücken ihn einfach weg.” Fischer selbst verlor vor einigen Jahren Mutter und Vater im Alter von 61 und 71 Jahren. Über diesen Verlust sagt der Schauspieler heute: “Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meine Eltern denke, sie sind einfach da. Manchmal in einem Lachen oder einem Geruch.”
Der 54-Jährige erzählt: “Es hat mich damals schwer erschüttert, sie so leiden zu sehen, ich fühlte mich hilflos. Wenn ich damals schon von einem Hospiz gewusst hätte, hätte ich ihnen diesen Abschied gegönnt. Wir waren in der Familie überfordert damit. Im Sterben sind wir alle keine Profis. Beim Hospiz geht es ja nicht nur um die Begleitung der Sterbenden, sondern um die der Familien.”
Dieter Fischer stellt über Religion und Kirche klar: “Bin gerne katholisch”
Dieter Fischer macht kein Geheimnis daraus, auch aus seinem Glauben viel Kraft zu schöpfen: “Ich bin gerne katholisch und habe trotz aller negativen Schlagzeilen nie daran gedacht, diese geistige Heimat zu verlassen. Ich brauche Spiritualität in meinem Leben und die spüre ich, wenn ich in eine Kirche gehe und mich reinsetze.”
Zuletzt verrät der “Rosenheim-Cops”-Star, wie er über sein eigenes Ableben denke: “Ich würde auch in ein Hospiz gehen. Aber meine Tage sind noch nicht gezählt. Und ich fühle mich pumperlgsund, wie man in Bayern sagt.” Und das soll noch lange so bleiben, denn: Mit seinem Einsatz dürfte Dieter Fischer für viele Menschen eine unersetzliche Stütze darstellen.