Starnberg: Warmer Winter im Alpenvorland – Starnberg | ABC-Z

Der vergangene Winter fand im Alpenvorland immer nur phasenweise statt: Kaum hatte sich eine Schneedecke angesammelt, setzte Tauwetter ein; herrschte gerade noch strenger Frost, drang schon wieder Warmluft vor. Der Dezember begann warm, zur Monatsmitte wurde es kalt, dann folgte ein vorgezogenes Weihnachtstauwetter. Und doch gab es zu den Feiertagen eine – allerdings vergleichsweise bescheidene – weiße Bescherung. Die erste Januarhälfte fiel eher mild aus, bis es nach einem einwöchigen Kaltlufteinbruch bis zu 17 Grad warm wurde. Im Februar beschleunigte sich dieses Wechselspiel noch: Die erste Woche war kalt, die zweite lau, zur Mitte des Monats wurde es wieder kühler, bis die wärmste Phase und schließlich nochmal eine frostige Periode folgten.
Aber alle drei Wintermonate fielen deutlich wärmer aus, als die Statistik des Meteorologischen Observatoriums Hohenpeißenberg erwarten ließe. Der Dezember lag mit 1,5 Grad plus um 0,9 Grad über dem langjährigen Monatsmittel von 1991 bis 2020, der Januar (+1,8 Grad) übertraf sein Soll um 2,3 Grad und der Februar (+0,9 Grad) um 1,0 Grad. In der Summe betrug die Winter-Durchschnittstemperatur 1,4 Grad plus, während sie im Mittel der vergangenen drei Jahrzehnte noch genau auf dem Gefrierpunkt lag.
Die Monate Dezember 2024 bis Februar 2025 verliefen relativ trocken, der Niederschlag erreichte nur 84 Prozent des langjährigen Wintermittels. Insbesondere der gerade vergangene Monat lieferte mit 24,5 Liter pro Quadratmeter nur 46 Prozent des statistisch zu erwartenden Werts. In der agrarmeteorologischen Station in Rothenfeld wurden im Februar sogar nur 18,4 Liter pro Quadratmeter registriert. Die Sonne ließ sich auf dem Hohen Peißenberg den Winter über an 308 Stunden blicken, was 109 Prozent des langjährigen Mittels entspricht.