Wirtschaft

Starker Dämpfer bei Industrieaufträgen – „keine guten Startvoraussetzungen für das neue Jahr“ | ABC-Z

Schlechte Nachrichten für deutsche Industriebetriebe: Die Bestellungen gingen im November deutlich stärker zurück als erwartet. Eine Trendwende ist offenbar nicht erkennbar.

Die deutschen Industriebetriebe haben einen weiteren Rückschlag beim Auftragseingang verzeichnet. Im November gingen die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich um 5,4 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte.

Analysten hatten zwar einen Rückgang erwartet, waren im Schnitt aber nur von einem leichten Dämpfer um 0,2 Prozent ausgegangen. Allerdings verzerrten Großaufträge das Bild. So wären die Bestellungen ohne Berücksichtigung von Großaufträgen im Monatsvergleich um 0,2 Prozent höher ausgefallen.

In Summe ist es aber der zweite Rückgang beim Auftragseingang in Folge. Im Oktober waren die Bestellungen in den Industriebetrieben um 1,5 Prozent gesunken.

Im Jahresvergleich fiel die Entwicklung im November ebenfalls deutlich schlechter aus als erwartet. In dieser Betrachtung meldete das Bundesamt einen Rückgang um 1,7 Prozent, während Analysten mit einem Plus von 3,0 Prozent gerechnet hatten.

„Keine guten Startvoraussetzungen für das neue Jahr“

Trotz der jüngsten Rückschläge zeigt sich im längerfristigen Vergleich von drei Monaten weiterhin eine insgesamt positive Entwicklung. In der Zeit zwischen September und November lag der Auftragseingang um 1,7 Prozent und ohne Großaufträge um 0,5 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor, wie das Bundesamt weiter mitteilte.

„Nicht nur eine schwache Binnenkonjunktur, sondern auch eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit drückt die Bestellungen im verarbeitenden Gewerbe“, sagte DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen laut Mitteilung. Besonders Kunden außerhalb der EU hielten sich zurück. „Das sind keine guten Startvoraussetzungen für das neue Jahr.“

dpa/fgk

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