Stanley Cup und andere Thermobecher sind im Trend | ABC-Z

Diese Becher sind unverwüstlich. Nicht einmal die Brände, die ganze Stadtteile von Los Angeles in Schutt und Asche legten, Existenzen und Erinnerungen vernichteten, können ihnen angeblich etwas anhaben. Die Rede ist von Stanley Cups, den gigantischen XL-Bechern, die seit vergangenem Jahr in den Mittelkonsolen von Autos stecken, in der kurzen Trinkpause beim Yoga zum Einsatz kommen oder rumgetragen werden, weil kaum eine Tasche genug Platz bietet.
Dieselben Teile, es sind Trend-Objekte, fristeten offenbar auch ihr Dasein in kalifornischen Küchenschubladen. Die ersten Tiktoker filmen jetzt das, was davon übrig ist, also letztlich ihre Kaffeebecher aus Stahl. Das Internet streitet derweil: Kann das stimmen? Ein Becher, rußverschmiert, mit noch intaktem Strohhalm, inmitten eines Haufens Schutt?
Immerhin das ist gesichert: Der To-Go-Becher hat in den vergangenen 20 Jahren einiges hinter sich gebracht. In Los Angeles ging es damals auch los, irgendwann nach 2000, als die ersten Promis damit aufliefen. Sie trugen bunte Frotteeanzüge, und in den Händen hielten sie riesengroße Kaffeebecher. Häufig eiskaltes, klebriges Zeug, Frappuccino oder Iced Caffè Latte, ausgerüstet mit Strohhalmen.
Die sogenannten Kaffeehausketten, allen voran Starbucks, hatten gerade ihren Siegeszug durch die Vereinigten Staaten und Richtung Europa angetreten. Irgendwann hingen wir auch hierzulande am Kaffeebecher wie Frischoperierte am Tropf. Aus Einwegkaffeebechern aus Plastik wurden Mehrwegkaffeebecher, nun aus recyceltem Plastik, Porzellan, Bambus oder sogar Kaffeesatz.
Und dann kam Ende 2023 Stanley. Genauer, das Video einer Amerikanerin aus dem Inneren ihres vollständig ausgebrannten Autos. Nur der Thermobecher stand noch im Getränkehalter, samt Strohhalm, als wäre nichts gewesen. Seitdem geht es nicht allein für den Stanley Tumbler aufwärts. Nein, es gibt noch viel mehr Becher mit Strohhalm-Funktion.
Da wären auch der ebenfalls robust anmutende Thermobecher von Aya & Ida aus Dänemark oder die gute, alte Sigg aus der Schweiz, nun ebenfalls mit Trinkhalm. Es darf eine Nummer kleiner sein? Bei Mameido glänzt der Halm aus Edelstahl, und Burga hat so viele Farben, dass der Thermobecher seinem Ruf als Accessoire gerecht wird. Das Stück von Design Letters sagt derweil einfach „Hi!“, und zwar an guten wie schlechten Tagen.