Geopolitik

Gedenken an Umsturzversuch vom 20. Juli 1944: Wolfram Weimer würdigt Beteiligte am Stauffenberg-Attentat | ABC-Z

Zum Jahrestag des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer die Rolle der Angehörigen der Widerstandskämpfer gewürdigt und stille Zivilcourage in den Fokus gerückt. “Wer über Widerstand spricht, darf nicht nur von den Attentätern reden. Auch ihre Familien bewiesen Mut – und zahlten oft einen hohen Preis”, schreibt Weimer in einer Erklärung zum 81. Jahrestag des Stauffenberg-Attentats auf Adolf Hitler

Mit Blick auf die Gegenwart warnt Weimer vor einem Missverständnis: “Zu oft verwechseln wir Gratismut mit Heldentum und Zivilcourage mit Lautstärke.” Doch Haltung gedeihe auch im Verborgenen. “Wenn Menschen hinschauen, wo andere wegsehen. Wenn sie sich entscheiden, ihre Werte zu verteidigen, auch wenn es unbequem wird.”

Feierstunde zum Jahrestag in einstiger Hinrichtungsstätte Plötzensee

Zum Nationalen Gedenktag, an dem des Widerstands gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und der Opfer gedacht wird, ist in Berlin eine Feierstunde in der einstigen Hinrichtungsstätte Plötzensee geplant. Dort werden Vertreter von Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat, Verfassungsgericht und dem Land Berlin zusammenkommen. Zu den geladenen Gästen werden neben anderen Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und der Schauspieler und Autor Matthias Brandt zählen. 

Am 20. Juli 1944 hatte Claus Schenk Graf von Stauffenberg im damaligen Nazi-Hauptquartier “Wolfsschanze” in der Nähe von Rastenburg (heute Kętrzyn) den Zeitzünder der Bombe scharfgemacht, die Hitler in den Tod reißen sollte. Doch Hitler überlebte, der Putsch scheiterte. Vier Anführer des Widerstands, darunter Stauffenberg und Olbricht, wurden noch am selben Tag hingerichtet. Insgesamt wurden etwa 200 Beteiligte getötet oder in den Suizid getrieben.

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