Sprengstoff in Aktenordner: FSB will mehrere Bomben-Attentate in Moskau vereitelt haben | ABC-Z
Sprengstoff in Aktenordner
FSB will mehrere Bomben-Attentate in Moskau vereitelt haben
26.12.2024, 10:36 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Ein ranghoher russischer General stirbt Mitte Dezember in Moskau, weil ein E-Scooter vor seiner Haustür explodiert. Mehrere solche Anschläge will der FSB verhindert haben. Vier russische Staatsbürger seien festgenommen worden.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Pläne des ukrainischen Geheimdienstes vereitelt, ranghohe russische Offiziere und ihre Familien in Moskau zu töten. Zum Einsatz hätten als Powerbanks oder Aktenordner getarnte Sprengsätze kommen sollen, erklärte der FSB. “Der FSB der Russischen Föderation hat eine Reihe von Attentaten auf ranghohe Militärangehörige des Verteidigungsministeriums verhindert.”
Vier russische Staatsbürger, die an der Vorbereitung dieser Anschläge beteiligt gewesen seien, habe man festgenommen, hieß es vom FSB. Sie seien vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden. Bei einem der Männer sei eine als Powerbank getarnte Bombe gefunden worden, die mit Magneten am Auto eines ranghohen Mitarbeiters des Verteidigungsministeriums hätte befestigt werden sollen, teilte der FSB mit. Ein anderer Russe sei mit der Ausspähung führender Angehöriger des russischen Verteidigungswesens beauftragt gewesen. Einer der Pläne habe die Lieferung eines als Dokumentenmappe getarnten Sprengsatzes beinhaltet.
Nach russischen Angaben hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am 17. Dezember den russischen Generalleutnant Igor Kirillow vor seinem Wohnhaus in Moskau bei einem Sprengstoffanschlag getötet. Vor seinem Haus soll ein E-Scooter platziert worden sein, der mit Sprengstoff präpariert gewesen war.
Kirillow war Kommandeur der Truppen zur Abwehr atomarer, biologischer und chemischer Gefahren. Aus SBU-Kreisen hatte Reuters erfahren, dass der ukrainische Geheimdienst hinter dem Anschlag auf Kirillow steckt. Russland erklärte, der Mord sei ein Terroranschlag der Ukraine gewesen, und drohte mit Vergeltung.