Geopolitik

Spitzenkandidaten: Merz und Scholz auf Platz eins der Landeslisten gewählt | ABC-Z

Der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz (CDU), sind auf Platz eins der jeweiligen Landesliste ihrer Parteien gewählt worden. Scholz, bereits Kanzlerkandidat für die SPD, wurde dabei von der Brandenburger SPD bei einer
Landesvertreterversammlung in Potsdam zum Spitzenkandidaten gekürt und bekam knapp 91
Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokrat erhielt 109 Ja-Stimmen von 120 abgegebenen Stimmen. Acht Delegierte
votierten mit Nein, drei enthielten sich. 

Zur Bundestagswahl
2021 war Scholz mit einem geringfügig besseren Ergebnis von 94 Prozent zum
Spitzenkandidaten der SPD Brandenburg gewählt worden. Er gewann damals
das Direktmandat in Potsdam gegen die Grünen-Politikerin Annalena
Baerbock. Scholz tritt auch diesmal wieder in seinem Wahlkreis in
Potsdam gegen die derzeitige Außenministerin Baerbock an. Die SPD liegt in den jüngsten Umfragen
bundesweit hinter der Union und der AfD.

Auch CDU-Chef Merz vom Landesverband seiner Partei zum Spitzenkandidaten gewählt. Ebenfalls auf einer Landesvertreterversammlung, hier aber in Essen, wählten die rund 240
Delegierten den Kanzlerkandidaten der Union auf Platz 1 ihrer
Landesliste. Laut der Partei habe Merz damit 99,6 Prozent der Stimmen erhalten, eine Gegenkandidatur
gab es nicht.

Der
69-Jährige war Ende November bereits mit großer Mehrheit als
Direktkandidat für seinen Heimatwahlkreis Hochsauerland aufgestellt
worden. Den Wahlkreis hatte der in Arnsberg lebende Jurist bereits 2021
direkt geholt.  

Die CSU geht mit Landesgruppenchef Alexander Dobrindt
als Spitzenkandidat in die Wahl. Mit 93 Prozent der Stimmen wurde
Dobrindt auf einer Delegiertenversammlung auf Platz eins der Landesliste
gewählt. Dobrindt war schon 2021 als CSU-Spitzenkandidat ins Rennen
gezogen. Von 2013 bis 2017 war er Bundesverkehrsminister, dann wurde er
Chef der CSU-Bundestagsabgeordneten und verzichtete auf eine Rückkehr
ins Kabinett.

Währenddessen wurde der Thüringer Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow von seiner Partei mit 100 Prozent Zustimmung als Direktkandidat für den Wahlkreis Erfurt-Weimar-Weimarer Land gewählt. Ramelow hatte am vergangenen Donnerstag die Amtsgeschäfte als Ministerpräsident an seinen Nachfolger Mario Voigt (CDU) übergeben. Am 21. Dezember soll er auf einem Parteitag der Thüringer Linken auch
zum Thüringer Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt werden.

Bei der Bundestagswahl haben die Bürgerinnen und
Bürger zwei Stimmen. Mit dem ersten Kreuz entscheiden sie darüber,
welche Politikerin oder welcher Politiker aus ihrem Wahlkreis direkt in
den Bundestag einziehen soll. Bei der Zweitstimme geht es um die
Sitzverteilung der Parteien insgesamt. Je nach Erfolg rücken die
Politiker über die Landeslisten in den Bundestag ein.

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