Spionageprozess in Dresden: Die AfD und die Protokolle des Jian G. | ABC-Z

In Dresden wird im Spionagefall des Jian G.die Anklage verlesen. Das könnte für AfD-Funktionäre unangenehm werden. Besonders aber für G.s. früheren Chef Maximilian Krah.
© [M] Alexander Hoepfner/DIE ZEIT; verw. Bild: Bernd Elmenthaler/imago images
Im Saal des Oberlandesgerichts Dresden wurde schon gegen ganze Terrorgruppen verhandelt: Hinter der langen Glasscheibe saßen schon die rechtsterroristischen Angeklagten der Gruppe Freital oder der linksextremistischen Kriminellen um Lina E. Nun wird am Dienstag der moderne Flachbau im Dresdner Norden Schauplatz eines Spionageprozesses: Der seit 2019 im Europaparlament für den AfD-Abgeordneten Maximilian Krah tätige 44-jährige Deutsch-Chinese Jian G. ist angeklagt, seit 2002 für China spioniert zu haben. Die 38-jährige Yaki X., eine bis zu ihrer Festnahme auf dem Leipziger Flughafen arbeitende chinesische Logistikmitarbeiterin, soll später seine Kollaborateurin geworden sein. Was die Ermittler des Bundeskriminalamts zusammentrugen, erstreckt sich nach Angaben des Gerichts über mehr als 100 Seiten, ein Teil ist als geheim eingestuft.