Spielmanipulation? 1. FC Union legt Protest gegen Hertha-Spiel ein | ABC-Z

In der Ü50-Liga Berlin sorgt der Ausgang einer Partie für Wirbel. Durch das extrem hohe Ergebnis gelingt dem Gegner von Hertha BSC der Klassenerhalt, während Union Berlin absteigen muss. Nun legt Union Widerspruch ein – wegen des Verdachts der Spielmanipulation.
Im Verlauf des Dienstags wird den Berliner Fußball-Verband (BFV) eine Nachricht erreichen. Abgeschickt vom 1. FC Union Berlin. Der Fußball-Bundesligist legt nach Informationen von WELT Widerspruch gegen die Spielwertung einer Partie in der Verbandsliga Berlin AK Ü50 ein – wegen des Verdachts der Spielmanipulation.
Es geht um eine Partie, die ob ihres Endergebnisses dazu geführt hat, dass die Mannschaft des 1. FC Union abgestiegen ist. Union selbst hatte am letzten Spieltag sein Spiel mit 4:1 bei Berolina Mitte gewonnen – und damit seine Hausaufgaben gemacht. Durch den Erfolg lag Union mit 33 Punkten und einem Torverhältnis von 73:70 auf dem ersten Nichtabstiegsplatz – und damit vor dem Konkurrenten SC Croatia, dessen Spiel gegen Hertha BSC noch gespielt werden musste.
Croatia lag zwischenzeitlich 4:6 zurück, ehe die Mannschaft in den letzten 15 Minuten der Partie – ein Spiel geht über zweimal 30 Minuten – acht Tore erzielte und 12:6 siegte. Damit sicherte sich das Team auf ein Tor genau den Klassenerhalt, während Union den Gang in die Landesliga antreten muss. Stand jetzt.
Trainer bezieht Stellung
Im Gespräch mit WELT hatte Jürgen Marquardt, der Trainer von Hertha, von einem beschämenden Ergebnis gesprochen und dass er den Ärger von Union komplett verstehen könne. Er widersprach dem Vorwurf der Manipulation deutlich.
Marquardt erklärte: „Vom Verband wurde extra ein Beobachter für unser Spiel abgestellt, ein anderer war beim Spiel Berolina gegen Union. Damit gar kein Schummelei-Verdacht aufkommen kann. Wir haben leider am Ende Chaos-Fußball gespielt. Doch wir waren an diesem Spieltag auch extrem ersatzgeschwächt, nachdem die Partie erst am Montag vom Verband vom Samstagmittag auf Freitagabend vorverlegt worden war. Den Hohn und Spott der anderen werden wir uns sicher noch einige Zeit anhören müssen.“
LaGa