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Spieletipps für Eltern und Kinder | ABC-Z

Im Garten

Im Sommer kann es ordentlich heiß werden. Der Rasensprenger verschafft Abkühlung. Damit es ein bisschen lustiger wird, kann einer den Wassermann spielen und den Hahn auf- und zudrehen. Wer vom Wassermann erwischt und nass wird, scheidet aus. Das Spiel endet, wenn alle nass sind.

Dieser Text stammt aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.



Was bei Hitze ebenfalls Abkühlung verschafft: eine Nacht unter freiem Himmel. Dazu die Matratze auf die Gartenterrasse oder den Balkon schieben und es sich mit Decken und Kissen richtig gemütlich machen. Bei Kerzenlicht ein Buch lesen und vorm Einschlafen noch mal in die Sterne schauen. Oder eine Übernachtungsparty mit den Freun­den planen. Vorsicht beim Erzählen von Gruselgeschichten – kann gut sein, dass man dann kein Auge zumacht.

Das ideale Spiel auf der Gartenwiese: immer das Gegenteil machen. Ein Kind ist der Vorturner, indem er zum Beispiel die Arme hochreißt. Die anderen dürfen das nicht nachmachen, sondern müssen ihre Arme nach unten strecken. Springt einer hoch, gehen die anderen in die Hocke, lacht er, müssen die anderen weinen. Wer etwas falsch macht, scheidet aus. Das Ganze macht umso mehr Spaß, je schneller die Übungen wechseln.

Es regnet? Kein Problem. Zieht euch Regenjacken an und geht mit einem leeren Becher vor die Tür. Den Becher in die Luft halten oder tropfendes Wasser von den Blättern auffangen. Wer innerhalb von 15 Minuten das meiste Regenwasser gesammelt hat, ist der Gewinner.

Zu Hause

Es regnet? Wie wäre es, Memorys selber zu basteln. Zum Beispiel zweimal die gleiche Zeitschrift kaufen, dann jeweils die schönsten Fotos oder Zeichnungen ausschneiden und auf Quadrate aus Pappe kleben. Oder sich gegenseitig fotografieren, Fotos in der Drogerie ausdrucken und ein Freunde-Memory gestalten. Oder auf die gleiche Weise ein Lieblingsplätze-Memory machen. Oder ein Kuscheltier-Memory. Auf jeden Fall hat man am Ende ein Spiel, das es so nicht zu kaufen gibt.

Gemeinsames Kochen macht umso mehr Spaß, wenn man daraus ein Rollenspiel am Herd macht. Ein Kind ist der Chefkoch, ein anderes der Sous-Chef, einer dekoriert die Teller, der andere serviert. Beim nächsten Gang werden die Rollen getauscht. Und wer ist der Gast? Vielleicht die Eltern oder die kleineren Geschwister.

Wer hat Treppen im Haus? Einen Tennisball nehmen und über die Treppen rollen lassen. Gewonnen hat der, dessen Ball die meisten Stufen berührt hat. In einem Mehrfamilienhaus sicherheitshalber vorher die Nachbarn warnen.

Ferien zu Hause: Mit Lego spielen oder Memorys selber basteln
Ferien zu Hause: Mit Lego spielen oder Memorys selber bastelnPicture Alliance

Keiner zu Hause? Die Nachbarn sind auf der Arbeit? Perfekt, um mit Freunden ein Hauskonzert zu veranstalten. Dazu Töpfe und Schüsseln rausholen und mit Kochlöffeln aus Holz bearbeiten. Was klingt hoch, was tief? Oder Lieder gurgeln: Dazu ein Glas Wasser nehmen, ei­nen kleinen Schluck trinken und ein Lied gurgeln. Die anderen müssen raten, welches Lied es ist.

Für dieses Spiel muss man nur mal in die Küche gehen und sich umschauen, was es alles gibt. Einem Spieler werden die Augen verbunden. Und es wird ihm allerlei zum Probieren angereicht: von Salz über Butter bis zu Tomaten oder Ketchup. Mit geschlossenen Augen ist das Geschmacksraten schwerer, als man denkt. Eine Variante: Dinge erriechen, von der Banane über den Teebeutel bis zum Currypulver. Wer das meiste erraten hat, ist der Gewinner.

Schnell gemacht sind die Kressebeete 2.0: Auf einem großen Teller oder einer Platte Watte verteilen und befeuchten, darauf Ausstechformen für Kekse verteilen und in diese Formen die Kresse streuen. So sprießen Sterne, Herzen oder kleine Rehkitze.

Ein Spa-Day gefällt vor allem älteren Kindern. Den kann man auch mit seinen Freundinnen planen. Dazu gemeinsam Masken oder Cremes in der Drogerie kaufen oder selbst eine Gesichtsmaske aus Honig und Quark herstellen und zum Schluss noch Gurkenscheiben auf die Augen legen. Dazu Entspannungsmusik abspielen und sich eine gegenseitige Fußmassage gönnen.

Ein gutes Kindergeburtstagsspiel, das auch einfach so in den Ferien Spaß macht, sind die Mehlgesichter. Dazu braucht man eine Schüssel voller Mehl. Dann einen Schokokuss in die Mitte platzieren. Der, der dran ist, muss vorher sein Gesicht mit einem Waschlappen befeuchten und ohne Hände mit dem Mund versuchen, den Schokokuss zu essen. Die Mehlgesichter sorgen garantiert für Lachkrämpfe. Unbedingt Fotos machen!

Im Wald

Der Waldspaziergang mit der Familie wird mit dem Wald-Bingo weniger langweilig. Vorher eine Bingo-Karte selbst basteln, auf der Dinge wie ein Ei­chenblatt, ein Tannenzapfen oder eine Brennnessel gezeichnet sind (Vorlagen im Internet suchen). Dann beim Spazierengehen nach den Motiven suchen und ankreuzen, wenn was gefunden wurde. Wer als Erstes eine Reihe voll hat, ruft laut: „Bingo!“

Jeder sucht sich im Wald einen möglichst geraden Stock und versucht, ihn so lange wie möglich auf der Handfläche zu balancieren. Wer schafft das Stöckehalten am längsten?

Baumwolltasche mitnehmen und im Wald Steine sammeln. Jeder etwa zehn Stück. Dann am Wegrand zusammen­setzen. Einer gibt das Kommando, und jeder stapelt seine Steine. Der höchste Turm hat gewonnen.

Im Wald gibt es viele Dinge, die besonders riechen, perfekt um selbst gemachte Riechdöschen herzustellen. Dazu Dinge wie frische Grashalme, frische Erde oder Kräuter wie Spitzwegerich sammeln. Diese in leere Döschen stecken und verschließen. Einer bekommt die Augen verbunden und muss raten, was in dem Döschen ist.

Für das Bäumeraten werden einem Kind die Augen verbunden. Dann wird es mit ein paar Wendungen zu einem Baum geführt. Das Kind muss nun versuchen, sich alle Besonderheiten zu merken – mit Tasten, Riechen, Fühlen, Umarmen . . . Danach wird es zum Ausgangspunkt zurückgeführt. Nun muss es ohne Augenbinde „seinen“ Baum wiederfinden.

In der Stadt

Im Park ist immer eine Menge los, da macht es manchmal einfach nur Spaß, Leute zu beobachten. Das kann man auch als „Ich sehe was, was du nicht siehst“-Variante machen: Ich sehe ei­nen Mann, der gerade ein Waffeleis schlürft. Oder: Ich sehe ein Kind, dass hinter einem roten Ball herläuft.

Mit Freunden alle Spielplätze in den angrenzenden Stadtteilen abklappern. Wel­cher ist der schönste? Ruhig Papier und Stifte mitnehmen und Punkte verteilen. Wer hat die schönsten Schaukeln? Wo kann man gut klettern? Am Ende bewertet die Spielplatz-Jury: Das ist der coolste, schönste!

Bei Hitze sich mit dem Rasensprenger abkühlen.
Bei Hitze sich mit dem Rasensprenger abkühlen.Picture Alliance

Eine Nachtwanderung kann man auch in der Stadt machen. Einfach nach Einbruch der Dunkelheit mit Taschenlampe um den Block und in den nächsten Park. Ein Erwachsener sollte dabei sein und, um es besonders gruselig zu machen, die Taschenlampen oder Handys einsammeln. Mit Glockengeläut vom Band wird es noch unheimlicher.

Gemeinsam einen Stadtspaziergang ma­­chen. Dabei einfach losgehen und nach einem vorher festgelegten Muster abbiegen: rechts, links, rechts, links, rechts, links und dann sehen, wo man rauskommt. Je nach Alter kann man auch in eine U-Bahn oder einen Bus steigen und einfach mal bis zur Endhaltestelle fahren und den Stadtteil erkunden.

Die Ferienzeit ist ideal, um das Kinderzimmer zu entrümpeln. Viele Spielsachen, die man aussortiert, lassen sich bei einem Miniflohmarkt auf dem Bürgersteig oder Park verkaufen. Wer will, kann noch Muffins backen und verkaufen und damit nebenbei sein Taschengeld auf­bessern.

Durch die Gegend zu cruisen, ist gleich noch mal cooler, wenn man sein Fahrrad aufpimpt. Zum Beispiel mit buntem Krepppapier, das man am Lenker befestigt, damit es beim Fahren im Wind flattert. Oder Luftballons an den Gepäck­träger knoten. Oder die Fahrradstange mit bunten Klebestreifen verschönern. Erlaubt ist alles, was nicht gefährlich ist und in die Speichen geraten kann.

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