SPD: Saskia Esken verzeiht Olaf Scholz Vorfall nach Vertrauensabstimmung | ABC-Z
SPD-Chefin Saskia Esken hat Bundeskanzler Olaf Scholz nach eigenen Worten verziehen, dass er ihr nach der Abstimmung zur Vertrauensfrage im Bundestag die kalte Schulter gezeigt hat. Zuvor hatte ein kurzes Video für Diskussionen gesorgt. Es zeigt, wie der Kanzler sich am Montag nach seiner Rede im Parlament mit SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich unterhält. Esken kommt dazu, ihr Parteikollege Scholz sieht sie kurz an und lässt sie dann kommentarlos stehen.
“Olaf Scholz hat sich sehr warmherzig und umfangreich bei mir entschuldigt – und damit ist es für mich auch erledigt”, sagte Esken nun der Nachrichtenagentur dpa. “Ich weiß, wenn man solche Reden hält, dass man sich dann in einer Art Tunnel befindet, wie auch jeder Künstler vor und nach dem Auftritt. Die Wahrnehmung nach außen ist ein Stück weit eingeschränkt und insofern habe ich Verständnis”, sagte die SPD-Vorsitzende.
“Zeigt, auf welchem Niveau unsere Debatte stattfindet”
“Ich arbeite mit Olaf Scholz seit fünf Jahren sehr, sehr eng und sehr vertrauensvoll zusammen”, fügte Esken hinzu. Sie sehe keinen Grund, dem Kanzler zu unterstellen, dass er mit ihr anders umgehe als mit anderen.
Zudem kritisierte die SPD-Politikerin die große Aufmerksamkeit, die das Thema erhielt. Dass von Medien aus der Szene eine “große Sache” gemacht werde und sie in sozialen Medien “auf eine Art und Weise missbraucht” werde, zeige, “auf welchem Niveau unsere Debatte stattfindet”, sagte Esken.
Scholz hatte sich bereits kurz nachdem die Aufnahme online kursierte zu Wort gemeldet. “Saskia und ich haben uns das Video angeschaut. Peinlich von mir – zum Glück konnten wir beide darüber lachen”, schrieb Scholz auf X und veröffentlichte dazu ein Foto, das ihn und seine Parteikollegin zusammen zeigt.