Geopolitik

SPD nach Scholz: Es wird ein Niedersachse. Aber welcher? | ABC-Z

Die SPD sortiert sich für den wahrscheinlichen Fall einer Wahlniederlage. Ein geordneter Übergang soll es diesmal werden. Doch unangefochten ist keiner der Protagonisten.



12
Kommentare

SPD-Chef Lars Klingbeil: Kann er den geordneten Übergang organisieren?
© [M] Christoph Soeder/​dpa

Es gehört zu den Seltsamkeiten dieses Winterwahlkampfs, dass die Zeit nach der Wahl in vielen Parteien beginnt, noch bevor die Wahl entschieden ist. Die festgefrorenen Umfragewerte bestärken sie darin: Friedrich Merz, der Kandidat der CDU, wähnt sich spätestens seit November im Kanzleramt. Und in der SPD planen viele mindestens ebenso lange schon für eine Zeit, in der Olaf Scholz nicht nur das Kanzleramt abgegeben, sondern sich auch aus der aktiven Politik verabschiedet hat. 

Nur so ist zu erklären, wie erstaunlich sortiert die SPD in diesen Tagen wirkt. Denn an einen Wahlsieg glaubt bei rund 15 Prozent in den Umfragen so langsam wirklich niemand mehr. Hinter der ruhigen Fassade arbeiten viele daher längst daran, „die Zeit nach Olaf“ zu gestalten. Zumindest ihre eigene Rolle darin. Doch eines wollen alle dabei am liebsten vermeiden: offenen Streit. Denn das würde die Partei auch in möglichen Koalitionsverhandlungen schwächen. Die Operation „geordneter Übergang“ hat begonnen.  

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"