Sparziel: 250 Millionen Euro: Maschinenbauer Trumpf streicht rund 1000 Stellen | ABC-Z

Sparziel: 250 Millionen Euro
Maschinenbauer Trumpf streicht rund 1000 Stellen
09.05.2025, 18:34 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die neue Bundesregierung will die Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Das passiert aber nicht stante pede. Aufgrund der Konjunkturschwäche muss Maschinenbauer Trump Personal entlassen. Etwa 1000 Mitarbeiter verlieren ihre Stelle. Es ist nicht die erste Sparrunde.
Aufgrund der Konjunkturflaute will der Maschinenbauer Trumpf in den nächsten Monaten rund 1000 Jobs streichen. Am Stammsitz sollen rund 430 von insgesamt 6200 Stellen abgebaut werden, wie ein Sprecher mitteilte. Dazu gehören die Trumpf-Standorte in Ditzingen bei Stuttgart, Gerlingen, Leonberg-Höfingen und Hettingen.
“Auch Trumpf kann sich nicht der seit fast zwei Jahren anhaltenden globalen Konjunkturschwäche entziehen”, hieß es. Aufgrund der damit verbundenen Auftragsrückgänge passe man nun die Struktur an. Es sei unvermeidlich, auch Stellen abzubauen. Das Unternehmen wolle sich mit dem Schritt robust und zukunftsfähig aufstellen. Der Stellenabbau solle “möglichst sozialverantwortlich geschehen”. Die Gespräche mit dem Betriebsrat dazu laufen demnach.
Im Geschäftsjahr 2023/24 war die Mitarbeiterzahl bei Trumpf noch um mehr als 650 gestiegen. Ende Juni 2024 beschäftigte das Familienunternehmen rund 19.000 Menschen, davon gut 9500 in Deutschland.
Trumpf fertigt Werkzeugmaschinen und ist Spezialist für Laser. Letztere liefert das Unternehmen zum Beispiel an Industriebetriebe aus der Halbleiterbranche. Der Mittelständler hat bereits länger mit der schwachen Konjunktur zu kämpfen. Zahlreiche Kunden haben sich nach Angaben von Chefin Nicola Leibinger-Kammüller zuletzt mit Investitionen zurückgehalten.
Geschäftsergebnis eingebrochen
Im Geschäftsjahr 2023/24 war das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 18,6 Prozent auf gut 500 Millionen Euro abgesackt. Der Umsatz sank zugleich um 3,6 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro, der Auftragseingang um 10 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Die Bilanz fiel damit schlechter aus als erwartet. Das Trumpf-Geschäftsjahr dauert von Juli bis Ende Juni des Folgejahres.
Bereits damals hatte Trumpf ein Sparprogramm aufgesetzt. Das betraf unter anderem Geschäftsreisen und Beratungsleistungen. Im laufenden Jahr peilte das Management um Leibinger-Kammüller bei den Kürzungen ein Volumen von 250 Millionen Euro an. Seit vergangenem September müssen daher auch Hunderte Beschäftigte am Stammhaus Gehaltseinbußen hinnehmen, weil deren Arbeitszeit reduziert wurde.