Wirtschaft

Sorge vor Handelsstreit: Euro fällt auf tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren | ABC-Z

Die Sorge um einen eskalierenden Handelsstreit mit den USA hat Auswirkungen auf den Euro. Nach der Einführung zusätzlicher Zölle auf Waren aus China, Kanada und Mexiko sowie Drohungen von US-Präsident Donald Trump in Richtung Europa startete der Euro schwach in die neue Woche.

In der Nacht auf Montag sackte der Kurs bis auf 1,0141 Dollar ab. Das ist der tiefste Stand seit November 2022. Zuletzt konnte sich der Euro etwas erholen, kostete aber mit 1,0245 Dollar immer noch gut einen Cent weniger als am Freitagabend.

Seit der Wahl Trumps zum neuen US-Präsidenten Anfang November ist der Euro unter Druck. Davor hatte der Euro noch mehr als 1,09 Dollar gekostet.

EU warnt USA: „Es steht viel auf dem Spiel“

Am Wochenende hatte Trump seine Drohung wahr gemacht und weitreichende Zölle in Höhe zwischen zehn und 25 Prozent auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Die drei betroffenen Länder reagierten mit Gegenmaßnahmen: Mexiko und die USA kündigten ihrerseits neue Zölle an, China plant unter anderem, eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) einzureichen.

Während Trump am Sonntag signalisierte, offen für Gespräche mit Kanada und Mexiko zu sein, kritisierte er erneut die negative Handelsbilanz der USA mit der Europäischen Union. Die EU-Länder „nutzen uns wirklich aus“, sagte Trump in Washington. Er stehe kurz davor, auch Waren aus der Europäischen Union mit Zöllen zu belegen: „Ich habe keinen Zeitplan, aber es wird sehr bald sein.“

Die EU-Kommission warnte den US-Präsidenten vor den Folgen möglicher Handelskriege. Zölle verursachten unnötige wirtschaftliche Störungen, trieben die Inflation an und schadeten somit allen Seiten. Offene Märkte und die Einhaltung internationaler Handelsregeln seien unerlässlich für ein starkes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. „Unsere Handels- und Investitionsbeziehungen mit den USA sind die größten der Welt. Es steht viel auf dem Spiel“, sagte ein Sprecher der Kommission.

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