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Sorge um eigene Bestände: Berichte: USA stoppen bestimmte Waffenlieferungen an Ukraine | ABC-Z


Sorge um eigene Bestände

Berichte: USA stoppen bestimmte Waffenlieferungen an Ukraine

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Die Hilfen waren bereits zugesagt, doch nun muss die Ukraine ohne sie auskommen: Die US-Regierung hält wichtige Rüstungslieferungen offenbar bis auf Weiteres zurück. Betroffen ist vor allem die Luftabwehr.

Die USA stoppen laut US-Medien die Lieferung einiger zuvor zugesagter Waffen an die Ukraine. Betroffen seien unter anderem Luftabwehrraketen und andere Präzisionsgeschosse, berichten “Politico” und der Sender NBC News unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen sowie Mitarbeiter des Pentagons und Kongressmitglieder. Hintergrund der Entscheidung aus dem Verteidigungsministerium sind demnach Bedenken, dass die Bestände der USA zu niedrig sind. Zuvor habe es eine Überprüfung der Reserven gegeben, berichteten die Medien übereinstimmend.

Das Weiße Haus bestätigte auf Anfrage keine Details. In einem Statement der stellvertretenden Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, hieß es aber: “Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen, nachdem das Verteidigungsministerium die militärische Unterstützung und Hilfe unserer Nation für andere Länder auf der ganzen Welt überprüft hatte.” Die Stärke der US-Streitkräfte bleibe unbestritten, betonte Kelly und fügte hinzu: “Fragen Sie einfach den Iran”. Das US-Verteidigungsministerium äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.

Nach Informationen von NBC News geht es unter anderem um Dutzende Patriot-Abfangjäger, Tausende Artilleriegeschosse und mehr als 100 Hellfire-Panzerabwehrraketen. Die Rüstungsgüter wurden der Ukraine unter Trumps Vorgänger Joe Biden versprochen. Die Entscheidung, die Lieferung auszusetzen, sei bereits Anfang Juni getroffen worden, berichtet “Politico”. Sie werde aber jetzt wirksam, in einer Zeit, in der die Ukraine so dringend wie nie auf eine funktionierende Luftabwehr angewiesen ist. Am Wochenende hatte Russland den größten Luftangriff seit Beginn des über dreijährigen Krieges gestartet, mit Hunderten Drohnen sowie 60 Raketen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Anfang Juni vor massiven Auswirkungen für sein Land gewarnt, falls die USA die Unterstützung für sein Land kürzen oder ganz einstellen sollten. Die USA, einst größter Unterstützer der Ukraine, hatten seit Januar keine neuen Hilfen mehr für die Ukraine beschlossen.

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