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Sonnenblumen säen, pflegen und Kerne im Herbst ernten | NDR.de – Ratgeber | ABC-Z

Stand: 28.05.2025 10:00 Uhr

Die großen Blüten der Sonnenblume sind ein schöner Blickfang und eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Die Kerne sind sehr gesund. Was ist beim Säen, Vorziehen und der Ernte der Sonnenblumenkerne zu beachten?

Die strahlend gelbe Sonnenblume ist der Inbegriff sommerlicher Blütenpracht. Erhältlich sind sowohl ein- als auch mehrjährige Sorten. Die Gewöhnliche Sonnenblume (Helianthus annuus) mit ihrer schönen, großen Blüte ist einjährig und wird bis zu drei Meter hoch.

Sonnenblumen aussäen oder vorziehen


Die jungen Pflanzen kann man ab Mitte Mai ins Freiland setzen.

Die Samen kann man frühestens Ende April im Garten aussäen, denn Sonnenblumen keimen nicht bei niedrigen Temperaturen und vertragen keinen Frost. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte bei Aussaat im Freien mindestens 30 Zentimeter betragen, damit sie sich gut entwickeln können. Alternativ kann man die Blumen ab Ende März in Anzuchttöpfen in der Wohnung vorziehen. Die Samen sowohl im Topf als auch im Garten etwa zwei bis vier Zentimeter tief in die Erde setzen. Vorgezogene Sonnenblumen wachsen durch die höheren Temperaturen in den Innenräumen meist schneller. Sie sollten aber erst dann nach draußen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, also am besten nach den Eisheiligen.

Sonnenblumen mögen humusreiche Böden und sonnige, möglichst windgeschützte Standorte. Für ihr kräftiges Wachstum benötigen sie viel Wasser und regelmäßiges Düngen mit einem organischen Dünger. Die Jungpflanzen möglichst vor Schnecken schützen und mit einem Stab abstützen, damit sie bei windigem Wetter nicht umknicken.

Sonnenblumenkerne ernten: Wann sind sie reif?

Eine Sonnenblume, auf der teilweise schon Kerne zu sehen sind, die hinter den gelben Blüten zum Vorschein kommen. © NDR Foto: Elke Janning


Sonnenblumenkerne eignen sich als Snack für Zwischendurch ebenso wie als Zutat beim Backen und Kochen.

Im Spätsommer oder Herbst beginnen Sonnenblumen zu welken. Wer die gesunden Kerne ernten möchte, sollte die Blume jetzt im Auge behalten: Ob die Kerne reif sind, lässt sich an den gelben Blüten erkennen: Die äußeren gelben Zungenblüten sollten verwelkt und die über den Kernen liegenden gelben Röhrenblüten abgefallen sein. Ein weiteres Indiz für die Reife ist der tellerförmige Pflanzenkopf: Einige Zeit nachdem die Blüten abgefallen sind, wird der Kopf der Sonnenblume an der Rückseite braun und trocken.

Sind die langen Stiele noch nicht umgeknickt, können Gärtner die Sonnenblumen noch ein paar Tage stehen lassen. Denn in der Pflanze können die Kerne der Sonnenblume gegebenenfalls noch vollständig ausreifen. Die reifen Kerne lassen sich leicht lösen – entweder durch das Schütteln der Pflanze, durch Klopfen auf die Rückseite des Blütentellers oder durch Ausstreichen aus dem Blütenkopf. Anschließend die Kerne in einem Sieb gründlich waschen, auf ein Handtuch legen und gut trocknen lassen.

Sonnenblumenkerne als Futter für Tiere im Winter

Makroaufnahme von einem Kleiber an einer Sonnenblume © Achim Otto Foto: Achim Otto


Sonnenblumenkerne sind für viele Vogelarten eine ideale Nahrung.

Die fettreichen Sonnenblumenkerne sind wertvolle Nahrung für Vögel, Eichhörnchen und andere Tiere in den kalten Wintermonaten. Wer die Kerne nicht erntet und sich am Anblick vertrockneter Sonnenblumen nicht stört, kann die Pflanze daher im Herbst auch einfach stehen lassen und so der Tierwelt etwas Gutes tun. Das Stehenlassen kann zudem für Überraschungen im nächsten Jahr sorgen: Herausgefallene Kerne können sich wieder aussäen und für neue Blütenpracht sorgen. Wer dies vermeiden möchte, sollte die Blumen lieber vor ihrer Reife abschneiden.

Sehr große Sonnenblumenköpfe können nach dem Welken abknicken. Um sie als Tierfutter im Garten zu verwenden, die vertrockneten Pflanzenköpfe am besten abschneiden und einfach kopfüber an einem Zaun oder Baum aufhängen, sodass sich Vögel und Eichhörnchen daran bedienen können. Darauf achten, einen Ort zu wählen, der für Katzen nicht zugänglich ist.

Stiele der Sonnenblume abschneiden

Ein abgeschnittener Stiel einer Sonnenblume, der mitsamt seiner Wurzel noch im Boden sitzt. © NDR Foto: Elke Janning


Stiele und Wurzeln von Sonnenblumen sollten nicht aus der Erde gezogen werden.

Liegen Sonnenblumen mit abgeknicktem Stiel vertrocknet und unansehnlich auf dem Boden, kann man sie mit einer Gartenschere einige Zentimeter über dem Boden abschneiden. Die Sonnenblume mitsamt Wurzeln aus dem Boden herauszuziehen, ist nicht ratsam: Die Wurzeln zersetzen sich mit der Zeit und versorgen die Erde mit Nährstoffen. Zudem ist das Herausreißen groß gewachsener Exemplaren mit viel Kraftaufwand verbunden – diese Arbeit können sich Gärtner sparen.

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Dieses Thema im Programm:

Im Grünen Bereich – Der NDR Gartenpodcast |
23.05.2025 | 04:00 Uhr

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