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Sommerski, Lamatour und Kugelspielplatz: Neun Tipps für Ausflüge an sonnigen Tage in Bayern – Bayern | ABC-Z

Auf Skiern eine Sandpiste herunterrasen, im Felslabyrinth Verstecken spielen und mit Lamas Gassi gehen? Klingt nicht nach einem Sommer in Bayern – ist es aber. Der Freistaat hat an sonnigen Tagen auch neben seinen Naturschönheiten viel zu bieten. Und die Pfingstferien sind die optimale Zeit, einem bislang vielleicht noch nicht bekannte Orte zwischen Main und Inn, zwischen Bodensee und Waldnaabtal kennenzulernen.

Für Familien gibt es in den Ferientagen überall die Möglichkeit, dem Stubenhockertum vergnüglich „Auf Wiedersehen“ zu sagen – eine Zusammenstellung.

Oberbayern

Wandern durch die berühmte Schlucht

Abenteuerlustige kommen in der Partnachklamm nahe Garmisch-Partenkirchen auf ihre Kosten. Der Wildbach Partnach durchzieht die bis zu 80 Meter tiefe Schlucht. Wem ein Spaziergang durch die 700 Meter lange Klamm nicht reicht, der kann von dort aus zur sogenannten Eisernen Brücke und weiter ins Reintal laufen, die Hausbergrunde gehen oder sich ins Kreuzeckgebiet aufmachen. Besonders Wanderbegeisterte können sogar die Zugspitze von der Partnachklamm aus besteigen.

Grüne Energieerzeugung hautnah

Die Maschinerie im Walchenseekraftwerk sieht kompliziert aus – die Mitarbeitenden machen sie bei einer Führung verständlich.
Die Maschinerie im Walchenseekraftwerk sieht kompliziert aus – die Mitarbeitenden machen sie bei einer Führung verständlich. (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Wie schon seit 100 Jahren sauberer Strom erzeugt wird, können Besucherinnen und Besucher im Walchenseekraftwerk lernen. Das Speicherkraftwerk befindet sich zwischen dem namensgebenden Walchensee und dem niedriger gelegenen Kochelsee in den oberbayerischen Voralpen.

Im zugehörigen Informationszentrum erklären die Mitarbeitenden dienstags um 16 Uhr bei einer öffentlichen und kostenlosen Führung die Technik hinter einem der größten Speicherkraftwerke weltweit. Bei einer Teilnehmerzahl von mindestens 15 Personen können auch private Gruppenführungen vereinbart werden. Direkt nebenan können sich Besucherinnen und Besucher nach einer Führung im Biergarten „Oskar von Miller“ mit einer Brotzeit stärken.

Niederbayern

Spazieren zwischen Baumkronen

Diesen einzigartigen Ausblick auf die Baumkronen des Bayerwaldes bekommen Touristen auf dem 350 Meter langen Waldwipfelweg.
Diesen einzigartigen Ausblick auf die Baumkronen des Bayerwaldes bekommen Touristen auf dem 350 Meter langen Waldwipfelweg. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Wer den Bayerischen Wald mal aus neuen Blickwinkeln kennenlernen will, ist auf dem Waldwipfelweg in Sankt Engelmar genau richtig. Auf dem bis zu 30 Meter hohen, auf Stelzen gebauten Pfad haben Besucherinnen und Besucher einen weiten Ausblick über den Naturpark. Die Perspektive auf den Wald, die sonst Falken und anderen gefiederten Tieren vorbehalten bleibt, können Interessierte bei einem virtuellen Rundflug mit dem sogenannten Bayerwald-Flieger einnehmen.

Wer Höhenangst hat, muss nicht verzweifeln. Im kopfstehenden Haus oder auf dem Pfad der optischen Täuschungen kann jedermann Verrücktes erleben oder Alpakas, Lamas, Schwarznasenschafe und Kängurus beobachten. Außerdem kann man auf dem Naturerlebnispfad oder dem Rechenweg sein Wissen testen.

  • Waldwipfelweg Sankt Englmar
  • Adresse: Maibrunn 9a, 94379 St. Englmar
  • Kontakt: +49 9965 80087; info@waldwipfelweg.de
  • Öffnungszeiten: Februar bis März 9 bis 17 Uhr; April bis September 9 bis 19 Uhr; Oktober 9 bis 18 Uhr; November bis Januar 9 bis 16 Uhr

Schwaben

Paddeln im Allgäu

Am Großen Alpsee können Besucher auch auf dem Wasser die Seele baumeln lassen.
Am Großen Alpsee können Besucher auch auf dem Wasser die Seele baumeln lassen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Das Alpenpanorama lässt sich am besten zu Fuß genießen? Falsch gedacht. Bei einer geführten Kanutour auf dem Großen Alpsee im Allgäu genießen Besucher einen einzigartigen Blick auf die Berge. Geführte Touren auf dem ruhigen See sind ideal für Einsteiger in den Kanusport. Beim Paddeln ist auch Zeit zum Picknicken oder für eine Abkühlung bei einem Sprung in den Bergsee.

Abenteuerlustige sind bei einer Tour auf der Iller besser aufgehoben. Auf dem unteren Flussabschnitt ist das Wasser noch ruhig und ermöglicht an einigen Stellen entspanntes Fahren. Weiter südlich, an der oberen Iller, machen stärkere Stromschnellen das Kanufahren selbst für erfahrene Kanuten zur Herausforderung.

  • Es gibt verschiedene Touranbieter am Großen Alpsee und der Iller.

Oberpfalz

Skifahren auch im Hochsommer

Auf dem Monte Kaolino können Wintersportler auch im Sommer auf der (Sand-)Piste fahren.
Auf dem Monte Kaolino können Wintersportler auch im Sommer auf der (Sand-)Piste fahren. (Foto: Marcus Führer/dpa)

Skifahren bei sommerlichen Temperaturen? Das geht im Freizeitpark Monte Kaolino bei Hirschau in der Oberpfalz – allerdings auf einer Piste aus Sand und nicht aus Schnee. Den 120 Meter hohen Hügel aus Quarzsand, der aus den benachbarten Kaolingruben stammt, können Besucher mit Ski, Sandboard oder Schlitten hinunterfahren.

Im Park ist viel geboten: Es gibt einen Hochseilgarten, eine Sommerrodelbahn, einen Minigolfplatz, Segwaytouren, Skatebahnen, Bogenschießen und ein Freibad. Wer sich dafür mehr als einen Tag Zeit nehmen möchte, kann auch am dortigen Campingplatz übernachten.

Rutschen durch die Holzkugel

Die Erlebnisholzkugel im oberpfälzischen Steinberg am See.
Die Erlebnisholzkugel im oberpfälzischen Steinberg am See. (Foto: Klaus Schicker)

Steinberg am See hat ein kurioses Wahrzeichen: Eine 40 Meter hohe Holzkugel, die Aussichtsplattform und Spielplatz zugleich ist. Denn die begehbare Konstruktion ist mit einer 80 Meter langen Riesenrutsche und zwei Hängebrücken ausgestattet.

Kinder können sich neben der Holzkugel entweder in einem Niedrigseilparcours ganz ohne Sicherung austoben oder sich in einem Hochseilgarten ausprobieren. Das Gleichgewicht können sie auf einem Balancierpfad üben und für Kleinkinder bietet der Park eine Kugelbahn.

Oberfranken

Versteckspielen zwischen riesigen Felsbrocken

Im Felslabyrinth bei Wunsiedel könnten Besucher meinen, sie wandern durch einen Märchenwald.
Im Felslabyrinth bei Wunsiedel könnten Besucher meinen, sie wandern durch einen Märchenwald. (Foto: Raimund Linke/Imago)

Ein riesiges Felsenmeer mit Höhlen und Schluchten können Wanderer im Felsenlabyrinth Luisenburg erkunden. Fluoreszierendes Moos lässt die Granitblöcke hier zum Teil hellgrün leuchten. Die verwunschene Waldlandschaft liegt bei Wunsiedel im Fichtelgebirge. Ein 1,4 Kilometer langer, ausgeschilderter Rundweg führt durch das Geotop. Nach Wunsch können auch Führungen vereinbart werden.

Mittelfranken

Flug über den Igelsbachsee

Der Igelsbachsee ist ein Paradies für die ganze Familie.
Der Igelsbachsee ist ein Paradies für die ganze Familie. (Foto: Harry Koerber/ Imago)

Gemeinsam über das Wasser fliegen – klingt nach Nils Holgersson, geht aber auch in einem Kletterpark im fränkischen Seenland. Zwei 580 Meter lange Seilbahnen führen dort nebeneinander quer über den Igelsbachsee. Die Seilbahnen schließen einen der neun Parcours im Park ab. Bis zu 60 Kilometer pro Stunde schnell rutschen die Besucher an das gegenüberliegende Seeufer. Ein Boot schippert die Kletterer danach wieder zurück auf die andere Seite des kleinen Nachbarn des Brombachsees.

Klettern dürfen Kinder von mindestens sechs Jahren. Einen Wunschtermin können Besucherinnen und Besucher online oder telefonisch vorab reservieren. Neben dem Klettern ist der Igelsbachsee außerdem ein idealer Ort zum Tretbootfahren, Baden und Spazierengehen.

Unterfranken

Gassigehen mit Lamas

Familien können den Naturpark Haßberge auch mit Lamas an der Leine durchwandern.
Familien können den Naturpark Haßberge auch mit Lamas an der Leine durchwandern. (Foto: Frank May/dpa)

Ihr natürliches Habitat sind die südamerikanischen Anden, doch um mit Lamas zu kuscheln, müssen Tierfreunde nicht unbedingt bis nach Peru reisen. Im unterfränkischen Hofheim bietet Stefan Lettner Wanderungen mit seinen Lamas an. Mit einem Lama an der Leine können Kinder und Erwachsene den Naturpark Haßberge zu Fuß erkunden. Für Lauffaule ist die tierische Begleitung vielleicht eine Motivation zum Spazierengehen.

Je nach Kondition können Wanderer zwischen fünf verschiedenen Touren wählen. Lettner bietet von einem eineinhalbstündigen Spaziergang bis zu einer Tagestour mit einer Dauer von acht Stunden verschiedene Längen an. Auf jeder Tour lernen die Teilnehmer Wissenswertes über die lateinamerikanischen Tiere. Die Touren sind ganzjährig machbar und können individuell vereinbart werden.

Übrigens: Auf dem unterfränkischen Hof leben neben den Lamas auch Kamele, die auch geritten werden können.

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