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Solarreinigungsunternehmen Sun-X aus dem Landkreis Erding plant die Expansion – Erding | ABC-Z

Vom Dachdecker zum Tech-Unternehmer, vom Einzelunternehmen zum Joint Venture. Eine Kurzfassung von Pascal Liebolds Geschichte, der als Gründer und Chef der Firma Sun-X aus Fraunberg im Landkreis Erding seit 2021 Maschinen zur Reinigung von Solaranlagen entwickelt. Gemeinsam mit der Firma Sunbrush aus Lachen bei Memmingen gründet er jetzt ein gemeinsames Unternehmen. Im Gespräch mit der SZ erzählt Pascal Liebold, was seine Ziele sind und wie sich Sun-X verändern wird.

Wir hatten im April schon einmal über Sun-X und den Bedarf an Reinigungsanlagen für Solaranlagen berichtet. Was hat sich seitdem getan?

Pascal Liebold: Für unser Unternehmen ist die nächste große Frage, wie wir es schaffen, in den großen bekannten Solarländern Fuß zu fassen. Dann habe ich mir Gedanken gemacht, welche Partner infrage kommen. 2016, als ich noch mit meinem ersten Unternehmen PV-Liebold Solarparks gereinigt habe, habe ich bei der Firma Sunbrush von Franz Ehleuter in Lachen bei Memmingen eine Reinigungsmaschine gekauft. Das Unternehmen fand ich besonders spannend, weil es schon lange gut im Weltmarkt vertreten ist. Sunbrush hat in circa 80 Ländern über 800 Maschinen weltweit laufen und damit ein großes Händlernetzwerk. Das war für mich der Startschuss, um Franz Ehleuter zu fragen, ob wir zusammen etwas starten wollen. Wir haben ohnehin viele gemeinsame Kunden. Er war Feuer und Flamme.  Am 1. Januar 2025 haben Sun-X und Sunbrush ein gemeinsames Joint Venture mit einem 50/50 Split auf den Weg gebracht.

sun-x (Foto: privat)

Das Ziel sind also die großen Solarländer. Wo soll es genau hingehen?

Im Grunde greifen wir überall an, wo Solaranlagen stehen. Wir standen 2024 auf mehreren Messen, zum Beispiel in Las Vegas und Paris. Dabei haben wir festgestellt, dass der Markt in den USA sehr spannend ist. Ende Februar stehen wir mit unserem Joint Venture Suntex in San Diego zusammen auf der Messe. Auch spannend sind die Emirate, Brasilien, Frankreich und England.

Wie kam es zu der Entscheidung ein Joint Venture zu gründen?

Als Sun-X haben wir uns gefragt, was der nächste strategische Schritt sein könnte, auf dem internationalen Markt Fuß zu fassen. Wir haben entschieden, dass wir dazu einen starken Partner an unserer Seite suchen. Sunbrush ist nur zwei Autostunden entfernt von uns und das Unternehmen hat bewiesen, dass es zu Großem in der Lage ist.

Was ändert sich durch die Zusammenarbeit mit Sunbrush?

Für uns gibt es sozusagen eine große Umstellung. Bis Juni wird die Produktion nach Lachen bei Memmingen verlegt. Sunbrush hat dort einen tollen Produktionsort mit einem Kompetenzzentrum aufgebaut. Wir heißen dort Händler aus anderen Ländern willkommen und schulen sie an der Maschine. Aber auch Kunden, die Maschinen in Deutschland kaufen, können sich die Herstellung der Reinigungsanlagen vor Ort anschauen.

Das Joint Venture ist ja schon ein großer Schritt. Gab es Momente des Zweifels?

In keiner Weise. Franz Ehleuter und ich kennen uns schon sehr lange. Ich schätze ihn sehr. Wir kennen uns von den Messen und haben uns viel ausgetauscht. Wir sind einfach auf einer Wellenlänge, persönlich und beruflich. Seit Jahresbeginn funktioniert alles sehr gut.

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