“Sogar schlimmer als Carter”: Trump lästert bei Meloni über Biden | ABC-Z

“Sogar schlimmer als Carter”
Trump lästert bei Meloni über Biden
17.04.2025, 23:58 Uhr
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Donald Trump lässt kaum eine Gelegenheit aus, um über seinen Amtsvorgänger herzuziehen, gegen den er eine Wahl verloren hatte. Beim Besuch von Italiens Ministerpräsidentin Meloni platziert er einen weiteren verbalen Tiefschlag.
US-Präsident Donald Trump hat die frühere Regierung seines demokratischen Vorgängers Joe Biden erneut mit drastischen Worten attackiert. “Sie waren nutzlos. Sie waren unfähig”, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Weißen Haus. Die Biden-Regierung sei die “schlechteste in der Geschichte der USA” gewesen – sogar “schlimmer als die von Jimmy Carter”, so Trump. “Jimmy Carter starb als glücklicher Mann. Wissen Sie, warum? Weil er nicht der schlechteste Präsident war. Das war Joe Biden.”
In diesem Zusammenhang kam Trump auch auf sein Dauerthema zu sprechen: Die vielfach widerlegte Behauptung, bei der Präsidentschaftswahl 2020, die er gegen Biden verloren hatte, sei es zu Betrug gekommen – eine Erzählung, die mit zur gewaltsamen Erstürmung des Kapitols durch radikalisierte Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 beigetragen hatte. “Das Einzige, was die letzte Regierung gut konnte, war, bei Wahlen zu betrügen. Das ist so ziemlich alles, was sie konnten”, sagte Trump nun erneut.
Carter kritisierte Trump immer wieder
Carter war im vergangenen Dezember im Alter von 100 Jahren gestorben. Der Demokrat hatte von 1977 bis 1981 die Präsidentschaft inne. Nach seinem Tod ordnete der damalige Präsident Biden – wie üblich – eine 30-tägige Trauerperiode an. Während Trumps zweiter Amtseinführung im Januar wehten deshalb die US-Flaggen an öffentlichen Gebäuden auf halbmast – was bei Trump auf deutlichen Ärger stieß. Als eine seiner ersten Amtshandlungen nach der Vereidigung verfügte er dann, dass Flaggen bei Präsidentenwechseln künftig stets auf voller Höhe zu hissen seien.
Carter hielt sich zu seinen Lebzeiten mit Kritik an Trump nicht zurück. Er halte es für “eine Katastrophe, noch vier Jahre Trump zu haben”, sagte er vor dessen Wiederwahl. Dennoch würdigte Trump den verstorbenen Carter, besuchte dessen aufgebahrten Sarg im Kapitol und nahm – wie auch Biden – an der staatlichen Trauerfeier teil. Carter habe in einer herausfordernden Zeit “alles in seiner Macht Stehende getan, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern”, sagte Trump über den früheren Präsidenten.