Wirtschaft

Softwareunternehmen: SAP steigert Gewinn nach Stellenabbau deutlich | ABC-Z

Der deutsche Softwarehersteller SAP hat im ersten Quartal von seinem großen Stellenabbau aus dem Vorjahr profitiert. Weil viele Beschäftigte erst in den ersten Jahrestagen das Unternehmen verließen, kamen die Einsparungen wegfallender Stellen zu einem großen Teil in den ersten drei Monaten dieses Jahres zum Tragen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 60 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen nach Börsenschluss in den USA mitteilte. Das war deutlich mehr operativer Gewinn als von Analysten erwartet. Die entsprechende Marge erhöhte sich stark auf 27,1 Prozent.

Auch beim Umsatz gab es einen Zuwachs um zwölf Prozent auf 9,01 Milliarden Euro – obgleich das Cloud-Wachstum leicht hinter den Erwartungen zurückblieb. Der Chef des größten europäischen Softwarekonzerns, Christian Klein, äußerte sich bei einer Pressekonferenz dennoch zufrieden. “Angesichts des makroökonomischen Umfelds hat SAP sehr gut abgeschnitten”, sagte er. Das Walldorfer Unternehmen sei widerstandsfähiger denn je.

Dax nähert sich wieder 22.000 Punkten

Anleger reagierten positiv auf die starken Geschäftszahlen von SAP. Die Aktie stieg zu Handelsbeginn um gut neun Prozent und stärkte damit auch den Dax insgesamt. Dieser nähert sich nun wieder der 22.000-Punkte-Marke, an der Anfang April ein Kursrutsch wegen Trumps Zollpolitik begonnen hatte.

Klein bestätigte auch den Jahresausblick auf währungsbereinigter Basis – allerdings verwies das Unternehmen auf höhere Wechselkursrisiken und das unsichere wirtschaftliche Umfeld. Der infolge der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump schwache Dollar könnte die Geschäfte belasten, die USA sind der größte Markt für SAP. Zudem droht der Handelskonflikt weltweit die Wirtschaftsleistung zu schmälern.

Unter dem Strich konnte SAP wieder einen Gewinn vorweisen, nachdem im Vorjahresquartal Kosten für den Stellenumbau belastet hatten. Das Nettoergebnis lag im Quartal bei 1,80 Milliarden Euro.

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