Geopolitik

„Sobald ich es sage“ – Trump stellt Wiederaufnahme israelischer Militäreinsätze in Aussicht +++ Liveticker | ABC-Z

Das US-Militär ruft die Hamas dazu auf, unverzüglich ihre Waffen niederzulegen. Zudem fordert der Chef des US-Zentralkommandos, General Brad Cooper: „Wir fordern die Hamas nachdrücklich auf, die Gewalt und die Schüsse auf unschuldige palästinensische Zivilisten im Gazastreifen sofort einzustellen.“

Alle Ereignisse rund um den Krieg in Nahost und den Gaza-Friedensplan im Liveticker:

00:34 Uhr – Keine US-Soldaten für Entwaffnung nötig

US-Präsident Donald Trump schließt einen Einsatz des US-Militärs zur Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas aus. US-Soldaten würden dazu nicht benötigt, sagt Trump in Washington. Die USA würden Israel jedoch bei dem Vorhaben unterstützen. Die USA verlangten, dass die Hamas im Rahmen des in der vergangenen Woche erzielten Gaza-Abkommens ihre Waffen niederlege.

00:19 Uhr – Aufbau einer Stabilisierungstruppe

Die USA arbeiten an der Zusammenstellung einer internationalen Truppe zur Stabilisierung des Gazastreifens. Dies sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter hochrangiger US-Regierungsberater. Der Aufbau der internationalen Stabilisierungstruppe habe bereits begonnen. Die USA seien dazu in Gesprächen mit mehreren Ländern. Nach Angaben eines weiteren Regierungsberaters gehören dazu Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Katar und Aserbaidschan.

00:15 Uhr – Laut Kiesewetter Geisel-Übergabe und Entwaffnung der Hamas essenziell für Frieden

Nach Meinung des CDU-Sicherheitspolitikers Roderich Kiesewetter sind die Übergabe aller Geiseln und eine Entwaffnung der islamistischen Hamas essenziell für eine vollständige Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump. „Die Hamas hat weiterhin nicht alle ermordeten Geiseln freigegeben und solange das nicht der Fall ist, können die weiteren Schritte in Trumps Friedensplan nicht vollzogen werden“, sagte Kieswetter in einem Interview der „Jüdischen Allgemeinen“. Insbesondere die Entwaffnung der Hamas werde sich hier als „absolut notwendig, aber schwierig, erweisen“, so der CDU-Politiker.

Mittwoch, 15. Oktober:

22:56 Uhr – Israel droht Hamas bei Verstoß gegen Abkommen mit Wiederaufnahme der Kämpfe

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der Hamas nach der Übergabe von bislang lediglich sieben Geisel-Leichen mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen gedroht. „Wenn die Hamas sich weigert, das Abkommen einzuhalten, wird Israel in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten die Kämpfe wieder aufnehmen“, erklärte Katz am Mittwochabend laut einer Mitteilung seines Büros. Er reagierte damit auf eine Erklärung der Islamisten-Organisation, alle für sie „erreichbaren“ toten Geiseln aus dem Gazastreifen übergeben zu haben – obwohl sie laut dem Waffenruhe-Abkommen bereits am Montag alle 28 Geisel-Leichen an Israel hätte überstellen müssen.

22:25 Uhr – Hamas: Haben alle „erreichbaren“ toten Geiseln übergeben

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat nach eigenen Angaben alle für sie „erreichbaren“ toten Geiseln aus dem Gazastreifen übergeben. Die Hamas behauptete, damit habe sie ihre Verpflichtungen aus dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen „erfüllt“. Das erklärte der bewaffnete Hamas-Arm Essedin-al-Kassam-Brigaden am Mittwochabend, während zeitgleich nach Angaben der israelischen Armee „mehrere“ Särge an das Rote Kreuz übergeben wurden. Die Hamas erklärte, für die Bergung der verbliebenen Geisel-Leichen benötige sie „spezielle Ausrüstung“.

Laut dem Waffenruhe-Abkommen mit Israel hätte die Hamas eigentlich schon am Montag alle lebenden und toten Geiseln an Israel überstellen müssen.

22:20 Uhr – Leichen von zwei Hamas-Geiseln an israelische Armee übergeben

Die Särge mit den sterblichen Überresten zweier Hamas-Geiseln sind am späten Mittwochabend vom Roten Kreuz an die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen übergeben worden. Israel habe über das Rote Kreuz zwei Särge mit den Leichen der Geiseln erhalten, die der Armee und dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet im Gazastreifen übergeben worden seien, erklärte das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Die israelische Armee bestätigte, dass sich die Särge inzwischen auf israelischem Gebiet befänden und nun zur Identifizierung ins nationale Institut für Gerichtsmedizin gebracht würden.

21:33 Uhr – Trump: Israelisches Militär könnte Kämpfe wieder aufnehmen

US-Präsident Donald Trump hat eine Wiederaufnahme der Kampfhandlungen des israelischen Militärs im Gazastreifen ins Gespräch gebracht, sollte sich die Hamas ihrer Entwaffnung verweigern. In einem Interview des Nachrichtensenders CNN erklärte er, die israelischen Truppen könnten „auf diese Straßen zurückkehren, sobald ich es sage“, und der Hamas die Hölle heiß machen. „Ich musste sie zurückhalten“, sagte er über das israelische Militär und die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

19:20 Uhr – Radovan: 200 Millionen Euro Soforthilfe für Gaza

Deutschland will nach Worten von Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan kurzfristig mindestens 200 Millionen Euro als Soforthilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens bereitstellen. „Das ist die Größenordnung, die im Haushalt jetzt schon zur Verfügung steht“, sagte die SPD-Politikerin im Podcast „Table Today“.

Das Entwicklungsministerium sei schon vor dem 7. Oktober im Gazastreifen tätig gewesen, vor allem im Bereich der Wasserversorgung und bei der Unterstützung der Verwaltung. „Da gibt es Mittel, die wir aufgrund der Situation zurückgehalten haben. Die können wir relativ schnell zur Verfügung stellen“, unterstrich Radovan. Deutschland werde aber auch direkte Übergangshilfen leisten, etwa mit Notunterkünften, die schon bereitstünden, hatte Radovan bereits vor einigen Tagen angekündigt. Sie kündigte in dem Podcast zudem an, die Verwendung der Gelder noch stärker zu kontrollieren. „Wir haben sorgfältige Prüfmechanismen, die jetzt nochmal nachgeschärft werden und die dafür sorgen, dass kein Geld an die Hamas geht. Ich achte sehr genau darauf, wohin das Geld fließt.“

16:33 Uhr – Hamas-Ministerium: 45 weitere Leichen von Palästinensern überstellt

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat die Übergabe von 45 weiteren Leichen von Palästinensern durch Israel vermeldet. Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses und anwesende Journalisten der Nachrichtenagentur AP bestätigten die Ankunft von drei Lastwagen mit sterblichen Überresten in dem Küstengebiet am Mittwoch. Die Übergabe der Toten ist Teil der Waffenruhevereinbarung zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas.

Es war zunächst unklar, ob die Palästinenser in israelischem Gewahrsam ums Leben kamen oder ob die Leichen von israelischen Soldaten aus dem Palästinensergebiet gebracht wurden. Im Verlauf des Krieges hat Israel bei der Suche nach aus Israel verschleppten Geiseln mehrfach Leichen im Gazastreifen exhumiert. Bereits am Dienstag hatte das Nasser-Krankenhaus nach eigenen Angaben 45 Leichen von Palästinensern in Empfang genommen.

15:56 Uhr – Haushaltsausschuss gibt 50 Millionen Euro für Palästinenserhilfe frei

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Mittwoch 50 Millionen Euro für die Palästinenserhilfe freigegeben. Die Mittel waren bereits vor der Unterzeichnung des Abkommens zur Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen vom Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit beantragt worden. Davon fließen 30 Millionen Euro in das von der EU geführte Finanzierungsinstrument PEGASE. Damit sollen ausschließlich Gehälter von Angestellten der Autonomiebehörde im Gesundheits- und Bildungssektor im Westjordanland bezahlt werden. Weitere 20 Millionen Euro sind für ein Bildungsprogramm vorgesehen, das unter anderem den Bau und die Instandsetzung von Schulen finanziert. Die Bundesregierung stellt in den Vorlagen klar, dass die Gelder streng kontrolliert würden.

15:41 Uhr – Bundesregierung verurteilt Erschießungen durch Terrororganisation Hamas

Die Bundesregierung hat neuerliche Erschießungen durch die islamistische Hamas scharf verurteilt. Das unterstreiche noch einmal deutlich, „dass wir es mit einer Terrororganisation zu tun haben“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. Die willkürlichen Erschießungen seien nichts anderes als Terror gegen die Bevölkerung. Damit wolle die islamistische Organisation auch Selbstbestimmungstendenzen innerhalb der Bevölkerung bekämpfen.

Nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen hat die Hamas in dem Gebiet offenbar gezielt Palästinenser getötet. Videos der Erschießungen kursieren im Netz.

14:47 Uhr – Zwei Tote durch Schüsse in Israel

Bei einem gewaltsamen Zwischenfall in Israel sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, zwei weitere Personen seien schwer verletzt worden. Sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden.

Medien hatten zunächst berichtet, es werde der Verdacht geprüft, dass es sich um einen Anschlag handelte. Die Polizei teilte hingegen mit, es handele sich offenbar um einen kriminellen Hintergrund. Ein Motorradfahrer habe mutmaßlich auf ein Fahrzeug geschossen. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Nähe der Stadt Modiin, die zwischen Tel Aviv und Jerusalem liegt.

13:18 Uhr – Trump zeigt Verständnis für Hinrichtungen der Hamas

Donald Trump kommentiert Berichte über Tötungen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas mit einem gewissen Verständnis. Die Hamas habe gegen „sehr, sehr schlimme Banden“ durchgegriffen, sagte Trump am Dienstag. „Das hat mich nicht groß gestört, um ehrlich zu sein. Das ist ok.“ Trump behauptete auch, dass Länder wie Venezuela Banden in die USA schicken würden.

Auf der Plattform X war ein Video veröffentlicht worden, das eine Gruppen-Erschießung von rund acht Menschen auf einem Platz südlich der Stadt Gaza zeigen soll. Augenzeugen sagten der Deutschen Presse-Agentur telefonisch, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte Exekutionen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas scharf.

10:57 Uhr – Israel: Eine von Hamas übergebener Leichnam ist keine Geisel

Einer der vier von der Hamas am Dienstag übergebenen Leichname gehört nach Angaben des israelischen Militärs zu keiner der Geiseln. Die Leiche wurde demnach als die eines Palästinensers identifiziert. Die radikal-islamische Gruppe sei verpflichtet, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Leichen der übrigen Geiseln zurückzugeben, teilt das Militär weiter mit.

08:49 Uhr – Leiche von Geisel mit deutscher Staatsangehörigkeit identifiziert

Nach der Rückgabe von vier Leichen durch die islamistische Hamas sind drei davon nach israelischen Angaben identifiziert worden. Bei einem handelt es sich nach Angaben des Forums der Geiselfamilien um den 20-jährigen Tamir Nimrodi, der auch deutscher Staatsbürger ist.

Der Soldat war während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 aus dem israelischen Grenzgebiet verschleppt worden. Er hatte damals freiwillig den Wochenenddienst mit einem anderen Soldaten getauscht. Nach Angaben des Forums wurde er während seiner Gefangenschaft durch israelisches Bombardement getötet.

Nimrodis Mutter Herut hatte sich im vergangenen Monat in Berlin gemeinsam mit anderen Geisel-Angehörigen mit Bundeskanzler Friedrich Merz getroffen, um sich für die Freilassung der Verschleppten einzusetzen.

07:48 Uhr – Bericht: Israel wird Grenzübergang Rafah öffnen

Die israelische Regierung hat einem Medienbericht zufolge beschlossen, den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu öffnen und den Transport humanitärer Hilfe in das Palästinensergebiet zu lassen. Dies sei eine Reaktion darauf, dass die Hamas die Leichen von weiteren vier Geiseln zurückgegeben habe, berichtet der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan. Israel habe geplante Maßnahmen gegen die Hamas abgesagt, zu denen auch die Halbierung der Zahl der Hilfstransporter gehörte, die in das Gebiet fahren dürfen. Israel hat den Gazastreifen bereits vor Jahren abgeriegelt.

05:55 Uhr – Hamas übergibt weitere Leichen der Geiseln

Das Ringen um die Rückführung toter Geiseln im Gaza-Streifen gefährdet den Friedensprozess. Israel wirft der islamistischen Hamas einen Verstoß gegen das Waffenruhe-Abkommen vor, da bislang nur acht Leichen und damit weniger als ein Drittel der vereinbarten 28 toten Geiseln übergeben wurden. Um Druck auszuüben, beschloss Israel laut der „Times of Israel“, den Grenzübergang Rafah zu Ägypten nicht wie vorgesehen heute wieder zu öffnen. Auch sollen die Hilfslieferungen nach Gaza reduziert werden.

Die Hamas habe den Vermittlern mitgeteilt, dass sie Israel heute vier weitere tote Geiseln aushändigen werde, meldete die Zeitung daraufhin in der Nacht unter Berufung auf einen Diplomaten sowie eine zweite mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Die Hamas erklärte, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. Israel hält das laut Medienberichten für eine Verzögerungstaktik.

Nachdem die Hamas am Montag zunächst vier Leichen übergeben hatte, händigte sie am Dienstagabend Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) Särge mit den mutmaßlichen Überresten von vier weiteren toten Geiseln aus. Die Toten trafen israelischen Medien zufolge in der Nacht im forensischen Institut in Tel Aviv ein, wo sie nun identifiziert werden sollen.

02:00 Uhr – Netanjahu fordert Entwaffnung der Hamas – sonst „bricht die Hölle los“

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Bereitschaft Israels für eine friedliche Umsetzung des US-Friedensplans für Gaza bekräftigt und zugleich erneut mit Konsequenzen gedroht, sollte die Hamas ihrer Entwaffnung nicht zustimmen. Die von US-Präsident Donald Trump festgelegten Bedingungen seien „sehr klar“. „Wir haben zugestimmt, dem Frieden eine Chance zu geben“, sagte Netanjahu am Dienstag gegenüber dem Sender CBS. „Zuerst muss die Hamas ihre Waffen abgeben. Und zweitens muss sichergestellt werden, dass es in Gaza keine Waffenfabriken gibt. Es darf keinen Waffenschmuggel nach Gaza geben. Das ist Entwaffnung.“

Trump hatte am Dienstag gedroht, dass die Hamas entwaffnet werde, wenn sie dies nicht selbst tue: „Wenn sie die Waffen nicht niederlegen, werden wir sie entwaffnen“, sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. „Und es wird rasch und vielleicht gewaltsam geschehen“, fügte er hinzu.

Netanjahu sagte, er habe Trumps Äußerungen vernommen und paraphrasierte sie mit den Worten: „Dann bricht die Hölle los.“ Ich hoffe, das wird nicht passieren“, sagte Netanjahu weiter. „Ich hoffe, wir können dies friedlich erreichen. Wir sind auf jeden Fall dazu bereit.“

00:30 Uhr – Zwillinge Ziv und Gali Berman wurden sofort getrennt

Einen Tag nach der Freilassung der letzten 20 überlebenden Hamas-Geiseln kommen erste Einzelheiten über ihren Gesundheitszustand ans Licht. Die deutsch-israelischen Zwillingsbrüder Ziv und Gali Berman wurden bei ihrer Entführung am 7. Oktober 2023 voneinander getrennt und in völliger Isolation gehalten, wie der Sender Channel 12 berichtete. Die beiden Brüder hätten zudem lange Hungerphasen erlitten.

Dienstag, 14. Oktober:

23:54 Uhr – Krawalle bei propalästinensischem Protest vor WM-Qualifikationsspiel in Italien

Vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Italien und Israel ist es am Dienstagabend in der norditalienischen Stadt Udine bei einer propalästinensischen Demonstration zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. An dem Protestzug nahmen vorläufigen Polizeischätzungen zufolge mehr als 5000 Menschen teil. Die Demonstration verlief zunächst weitgehend friedlich. Am Ende des Marsches warfen einige Teilnehmer jedoch Feuerwerkskörper und Absperrgitter auf die Bereitschaftspolizei. Diese setzte daraufhin Wasserwerfer und Tränengas ein.

Bei den Auseinandersetzungen wurden nach Medienberichten zwei Journalisten und einige Polizisten verletzt. Ein Reporter des staatlichen Senders RAI sei von einem Stein getroffen und in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte der Sender mit. Udines Bürgermeister Alberto Felice De Toni verurteilte die Gewalt. „Was heute Abend passiert ist, ist inakzeptabel“, sagte er. Italien gewann das Fußballspiel mit 3:0.

23:26 Uhr – Rotes Kreuz übergibt Särge an israelische Armee

Nach Angaben des israelischen Militärs hat das Rote Kreuz Särge mit den mutmaßlichen Überresten von vier toten Geiseln an Truppen im Gaza-Streifen übergeben. Von dort wurden sie aus nach Israel gebracht. Die Leichen werden nun zur Identifizierung in das forensische Institut in Tel Aviv gebracht. Das kann nach offiziellen Angaben bis zu zwei Tage dauern kann.

21:49 Uhr – Hamas übergibt Leichen von vier weiteren getöteten Geiseln

Die Hamas hat die Leichen von vier weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär.

„Die Hamas ist verpflichtet, das Abkommen einzuhalten und die notwendigen Schritte zur Rückführung der Geiseln zu unternehmen“, hieß es in der Mitteilung. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 20 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen.

20:58 Uhr – Geisel-Familien kämpfen für Leichen-Rückführung

Angehörige der von der Hamas freigelassenen Geiseln fordern, den Kampf bis zur Rückführung der letzten getöteten Geiseln aus dem Gazastreifen fortzusetzen. Der Vater des am Montag freigelassenen Omri Miran sagte vor Journalisten in einem Tel Aviver Krankenhaus, man habe „die moralische Pflicht“, die anderen Familien, deren tote Angehörige nicht zu einem würdevollen Begräbnis nach Israel überführt worden seien, weiter zu unterstützen. Entgegen der Vereinbarung mit Israel hat die Hamas bisher nur vier von 28 Leichen übergeben.

20:37 Uhr – Trump droht Hamas mit Entwaffnung durch die USA

Donald Trump droht der Hamas: „Wenn sie die Waffen nicht niederlegen, werden wir sie entwaffnen“, sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. „Und es wird rasch und vielleicht gewaltsam geschehen“, fügte er an. Zudem sollte die Hamas wie zugesichert die Leichen der Geiseln herausgeben, die sie noch im Gaza-Streifen zurückhält.

20:27 Uhr – Hamas veröffentlicht Video von öffentlicher Hinrichtung

Die Hamas hat ein Video von der öffentlichen Hinrichtung von acht als „Kollaborateuren“ bezeichneten Menschen veröffentlicht. Auf den Aufnahmen, die auf Telegram auf dem Kanal des Hamas-Fernsehsenders al-Aksa TV erschienen, waren Hamas-Mitglieder zu sehen, die die gefesselten, geknebelten und auf der Straße knieenden Männer aus nächster Nähe erschossen.

Die Exekutionen fanden auf offener Straße und vor einer Menschenmenge statt. Überschrieben war die Videoaufnahme mit den Worten: „Der Widerstand vollstreckt das Todesurteil gegen eine Reihe von Kollaborateuren und Gesetzlosen in der Stadt Gaza.“ Israels Regierung sieht darin den Beweis, dass die Terrororganisation keine Friedensabsichten hat.

20:12 Uhr – Klingbeil stellt Geld für Gaza in Aussicht

Finanzminister Lars Klingbeil stellt vor der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds deutsche Hilfen für den Wiederaufbau im Gazastreifen in Aussicht. Wichtig sei nun, dass humanitäre Hilfe schnell und umfassend in die Region komme und der Wiederaufbau beginne, sagte der Vizekanzler vor dem Abflug nach Washington. „Deutschland wird sich hier gemeinsam mit Partnern engagieren.“ Auch in der von Russland angegriffenen Ukraine übernehme der Bund weiter Verantwortung, betonte Klingbeil.

17:11 Uhr – Arabischer Experte warnt vor schnellen Gaza-Hilfen

Der arabische Friedensaktivist Loay Alshareef warnt Europa vor vorschnellen Aufbauhilfen für Gaza. Für einen längerfristigen Frieden in der Region solle Geld nach Gaza erst dann fließen, wenn das Gebiet eine Führung habe, die das Nebeneinander von Israel und Gaza akzeptiere und keine radikalen judenfeindlichen Botschaften mehr verbreite, sagte der 42-Jährige in Brüssel.

Alshareef hat in sozialen Medien hunderttausende Follower. Er lebt in Abu Dhabi und setzt sich unter anderem für den Dialog zwischen Juden und Muslimen ein. Er wurde durch die saudi-arabische Schulbildung der Neunzigerjahre radikal muslimisch erzogen. Seine Positionen veränderte er nach eigener Aussage durch das Zusammenleben mit einer jüdischen Gastfamilie in Frankreich.

13:27 Uhr – Infantino-Auftritt in Ägypten wirft Fragen auf

Neben wichtigen Staatschefs aus dem Westen und Nahost hat auch Fifa-Präsident Gianni Infantino an der Zeremonie zur Unterzeichnung eines Friedensplans in Scharm el-Scheich teilgenommen.

„Wir werden dabei helfen, alle Fußballanlagen in Gaza wieder aufzubauen“, sagte Infantino laut der Nachrichtenagentur Reuters. Dies sei Teil der allgemeinen Bemühungen nach dem Friedensgipfel in Ägypten. Der Verband werde helfen, den Fußball wiederzubeleben und Möglichkeiten für Kinder zu schaffen. „Fußball bringt Hoffnung“, fügte Infantino hinzu.

Fotos von seinem Auftritt sorgten in den sozialen Medien für Irritation. Der „Economist“-Korrespondent Gregg Carlstrom wunderte sich, warum Infantino eigentlich vor Ort sei. Die ägyptische Zeitung „Al-Masri al-Jum“ bezeichnete den Schweizer als „seltsamsten“ Gast des Gipfels.

Infantino zeigt sich seit Jahren bei wichtigen, weltpolitischen Anlässen und sprach auch schon bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Zu Trump, dessen Land im kommenden Jahr gemeinsam mit Kanada und Mexiko die WM ausrichtet, pflegt er eine enge Verbindung – ebenso zu den Golfstaaten.

12:18 Uhr – Mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt im Gazastreifen

Das UN-Entwicklungsprogramm drängt nach der Waffenruhe auf einen schnellen Start des Wiederaufbaus. In dem Küstengebiet müssten nach Schätzungen mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt von zerstörten Gebäuden und Infrastruktur weggeschafft werden, sagt der Vertreter für die palästinensischen Gebiete, Jaco Cilliers. Allein in den kommenden drei Jahren seien 20 Milliarden Dollar (17,3 Mrd. Euro) dafür nötig.

11:58 Uhr – Union will wieder unbeschränkte Rüstungsexporte nach Israel

Die Führung der Unionsfraktion erwartet eine baldige Aufhebung der Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel. Sollte sich der Friedensprozess so fortsetzen wie bisher, gehe man von einer Rückkehr zu der ursprünglichen Praxis aus, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Steffen Bilger. Das müsse aber noch mit dem Koalitionspartner SPD besprochen werden.

09:05 Uhr – CSU fordert Aufhebung aller Sanktionen und Reisewarnungen für Israel

Die CSU fordert die sofortige Aufhebung der Sanktionen und der Reisewarnung mit Bezug auf Israel gefordert. „Die Sanktionen müssen fallen, die Lieferbeschränkungen müssen fallen, die Reisewarnung muss fallen – und das alles unverzüglich“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann der „Bild“. Am Freitag war im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft getreten.

08:47 Uhr – Trump schmeichelt Meloni – und schickt Starmer in die 2. Reihe

06:57 Uhr – Das Machtspiel zwischen Trump und Macron beim Friedensgipfel

04:20 Uhr – Hamas richtet Menschen in Gaza hin

Seit Beginn der Waffenruhe versucht die geschwächte Hamas, ihre Kontrolle im Gazastreifen wiederzuerlangen. Die israelischen Zeitungen „Times of Israel“ und „Jerusalem Post“ berichten übereinstimmend von internen Machtkämpfen, die mindestens 33 Menschenleben gekostet hätten. Als Quelle dient ein Sicherheitsbeamter aus Gaza. Er berichtet davon, dass Hamas-Kräfte seit dem Waffenstillstand Mitglieder einer „mit einer Familie in Gaza-Stadt verbundenen Bande“ getötet hätten, wobei auch sechs ihrer Mitglieder gestorben seien.

Montag kursierte in den sozialen Medien ein Video, das mehrere maskierte Schützen zeigt. Einige von ihnen tragen grüne Stirnbänder, die denen der Hamas ähneln. Sie erschießen mit Maschinenpistolen mindestens sieben Männer, die zuvor gezwungen wurden, auf der Straße niederzuknien. Posts weisen darauf hin, dass das Video am Montag in Gaza aufgenommen wurde. Zivile Zuschauer jubeln „Allah Akbar“ (Gott ist groß) und bezeichnen die Getöteten als „Kollaborateure“.

03:40 Uhr – Lob von Biden und Clinton

Seine demokratischen Vorgänger Joe Biden und Bill Clinton, sonst scharfe Kritiker Trumps, rechnen es ihm als Verdienst an, die Waffenruhe im Gaza-Krieg erreicht zu haben. „Ich lobe Präsident Trump und sein Team für ihre Arbeit, mit der sie ein neues Waffenruhe-Abkommen über die Ziellinie gebracht haben“, schrieb Biden auf X. Bill Clinton veröffentlichte dort ebenfalls eine Mitteilung, in der es heißt: „Präsident Trump und seine Regierung, Katar und andere regionale Akteure verdienen große Anerkennung dafür, dass sie es geschafft haben, dass alle bis zum Abschluss des Abkommens engagiert dabei geblieben sind.“ Jetzt müssten Israel und die Hamas mit Unterstützung der USA versuchen, „diesen fragilen Moment in einen dauerhaften Frieden zu verwandeln“, schrieb Clinton. „Ich glaube, dass sie es schaffen können, aber nur, wenn sie es gemeinsam tun.“

Montag, 13. Oktober:

22:53 Uhr – Macron bleibt trotz Gaza-Erklärung „besorgt“ wegen Hamas

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach der Besiegelung der Waffenruhe im Gaza-Krieg vor einer anhaltenden Bedrohung durch die islamistische Hamas gewarnt. Es werde in den kommenden Wochen und Monaten Terroranschläge und Destabilisierungen geben, sagte Macron vor seinem Abflug aus dem ägyptischen Scharm el Scheich, wo er an der Zeremonie zum Abkommen zwischen der Hamas und Israel teilgenommen hatte.

„Ich bin noch immer besorgt, weil wir wissen, wie es bei terroristischen Gruppen läuft“, antwortete Macron auf die Frage eines Journalisten, ob er besorgt sei, dass die Hamas das Machtvakuum im Gazastreifen ausfülle. „Eine Terrorgruppe mit Tausenden Kämpfern, Tunneln und solcher Bewaffnung zerschlägt man nicht über Nacht“, ergänzte er. Macron forderte, eine äußerst strenge internationale Überwachung einzurichten.

20:21 Uhr – Axel Springer setzt Zeichen nach Geisel-Freilassung

Die Axel Springer SE, zu der WELT gehört, verbreitet über Berlin eine Botschaft. Auf Hebräisch und Englisch wird ein Wort an das Verlagsgebäude projiziert: Zuhause. Damit setzt der Verlag ein klares Zeichen: Judenhass, Hamas-Terror und Leid haben keine Chance. Frieden, Solidarität und Verständigung werden siegen. In den vergangenen zwei Jahren hatte der Axel-Springer-Verlag bereits die Fotos der Verschleppten großflächig gezeigt. In den dunkelsten Stunden strahlten ihre Gesichter über Berlin.

20:07 Uhr – Trump aus Ägypten abgereist

Nach seinem Kurzbesuch im Nahen Osten ist US-Präsident Donald Trump in Richtung Washington abgereist. Trump stieg dafür im ägyptischen Scharm el Scheich in die Regierungsmaschine Air Force One, wie auf Bildern in arabischen Fernsehsendern zu sehen war. Damit endet sein eintägiger Besuch in der Region, bei dem er mehrfach von einem Ende des Gaza-Krieges sprach und von einem nun beginnenden Frieden im Nahen Osten.

19:54 Uhr – Hamas übergibt Leichen von zwei weiteren Geiseln

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat am Montagabend die sterblichen Überreste von zwei weiteren Geiseln an die israelischen Behörden übergeben. Insgesamt konnten die Behörden die sterblichen Überreste von vier Geiseln entgegennehmen.

18:40 Uhr – USA, Ägypten, Katar und die Türkei unterzeichnen Erklärung zum Gaza-Krieg

Vertreter der USA, Ägyptens, Katars und der Türkei haben eine gemeinsame Friedenserklärung für den Gazastreifen unterzeichnet. In dem bei einem Nahost-Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el Scheich unterzeichneten Dokument erklären sich die vier Länder zu Garantiemächten einer Vereinbarung, mit der der Gaza-Krieg beendet werden soll. US-Präsident Donald Trump zeigte sich bei der Unterzeichnungszeremonie zuversichtlich, dass die Erklärung „Bestand haben“ werde.

Laut Trump werden in dem unterzeichneten Dokument „Regeln und Vorschriften“ zum weiteren Vorgehen auf dem Weg zur Beendigung des vor zwei Jahren begonnenen Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgelegt. Der US-Präsident sprach von einem „unglaublichen Tag für die Welt und den Nahen Osten“.

18:17 Uhr – Trump-Unterhändler Witkoff: USA werden noch lange im Nahen Osten sein

Trumps Unterhändler Steve Witkoff rechnet nach dem in Kraft getretenen Waffenruheabkommen im Gaza-Krieg mit einer langen Präsenz der USA im Nahen Osten. „Wir werden hier eine ganze Weile sein“, sagte Witkoff.

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi lobte US-Präsident Donald Trump. Dieser sei der Einzige, der für Frieden im Nahen Osten sorgen könne, sagte Al-Sisi beim Treffen mit Trump in Scharm el Scheich. Al-Sisi rief Trump auf, sich hinter eine Wiederaufbau-Konferenz für den Gazastreifen zu stellen, die Ägypten im November veranstalten will.

17:45 Uhr – Behörde: Israel hat 1968 Palästinenser aus Haft entlassen

Israel hat nach Angaben seiner Strafvollzugsbehörde im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln durch die islamistische Hamas fast 2000 palästinensische Häftlinge freigelassen. Insgesamt seien am Montag 1968 palästinensische Terroristen aus mehreren Gefängnissen entlassen und ins Westjordanland sowie in den Gazastreifen gebracht worden, erklärte die Strafvollzugsbehörde. Die Hamas hatte am Morgen die letzten 20 Überlebenden der Geiseln freigelassen, die vor zwei Jahren in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

17:33 Uhr – Trump: Zweite Phase der Gaza-Verhandlungen hat begonnen

US-Präsident Donald Trump zufolge laufen bereits Verhandlungen zu weiteren Punkten seines Plans für ein Ende des Gaza-Krieges. Auf eine Frage von Journalisten, wann die zweite Phase der Verhandlungen beginne, sagte der Republikaner bei seinem Besuch in Ägypten: „Sie hat begonnen.“

Erste Priorität hatte zunächst in den Verhandlungen die Freilassung der Geiseln begleitet von einer Waffenruhe. Als längerfristige Ziele sind in dem von Trump vorgelegten Plan die Entwaffnung von Terrorgruppen im Gazastreifen und die Bildung einer technokratischen Führung im Gazastreifen ohne Hamas-Mitglieder vorgesehen.

17:00 Uhr – Insider: Hamas übergibt Leichen von zwei Geiseln

Die Hamas soll die Leichen von zwei israelischen Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einem an der Aktion beteiligten Vertreter. Zuvor hatte der bewaffnete Arm der Organisation die Übergabe der Leichen von vier Geiseln angekündigt.

ceb/lay/sebe/dpa/rtr/saha/AFP

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