So sieht das neue Focus Plus aus • Medieninsider | ABC-Z

Neun Monate nach der internen Ankündigung steht das neue digitale Abo-Angebot von Burdas Nachrichtenmagazin kurz vor dem Start. Derweil hat es Veränderungen bei den Verantwortlichkeiten gegeben – und einen Abgang.
Warum das wichtig ist: Bislang lag die Hoheit für das Onlinegeschäft beim strikt abgetrennten Focus Online, das ausschließlich auf Reichweitenvermarktung und E-Commerce-Ansätze setzte. Nun soll die Print-Redaktion mit einem eigenen Bezahlangebot eine eigene digitale Perspektive bekommen. Gleichzeitig stößt Focus Plus spät in einen bereits dicht besiedelten Markt.
Kontext: Die Trennung von Print- und Digitalgeschäft ist bei Hubert Burda Media historisch gewachsen. Nachdem das Focus Magazin nach der Gründung in den 1990er-Jahren als Gegenentwurf zum Spiegel zur Erfolgsgeschichte wurde, entschied sich Hubert Burda Media, den digitalen Journalismus davon losgelöst davon zu entwickeln. Das Onlinegeschäft wuchs zwar frei von Print-Zwängen, trotzdem sorgte die Trennung intern wie extern immer wieder für Konflikte.
Hinter den Kulissen: Möglich wird Focus Plus auch, nachdem hinter den Kulissen schwelende Machtkämpfe ausgetragen wurden. Dabei setzte sich Vorstandsmitglied Philipp Welte, in der Vergangenheit vor allem fürs Print-Geschäft zuständig, gegen Verfechter durch, die das Digitalgeschäft abgetrennt halten wollten. Burda-CEO Martin Weiss und Oliver Eckert, der das Digitalgeschäft geprägt hat, haben den Konzern mittlerweile verlassen.
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