So provokant ist Luisa Neubauers Kleid wirklich | ABC-Z
Das zeigte Klimaaktivistin Luisa Neubauer am Wochenende beim Presseball in Berlin. Zu dem Event im Hotel Titanic Chaussee kam sie in einem schwarzen Vintagekleid, das sie von Designerin Johanna Perret mit der weißen Aufschrift „Hot, hotter, dead“ hatte versehen lassen. Inspiration dafür: „Vivienne Westwood, Jenny Holzer und Louise Bourgeois“.
Die Namen der drei Künstlerinnen, die mit ihren politischen Botschaften nie hinter dem Berg hielten, nannte Neubauer auf ihrer Instagram-Seite, wo sie auch erklärte, was es mit dem Slogan auf sich hat („Bilder aus Kalifornien, davor Spanien, davor Indien, davor Marocco zeigen uns wie eine Welt aussieht, die zunehmend zu heiß wird, um für Menschen sicher zu sein“), denn anscheinend kann man selbst bei einer so simplen Botschaft heute nicht mehr davon ausgehen, dass sie verstanden wird.
Immerhin ist das Kleid ein netter Versuch, das Mittel des politischen Slogans im Geiste Westwoods zurückzuerobern. Denn zuletzt konnte man solche Aufschriften vor allem unter Trump-Anhängern erspähen, mit roten „Make America Great Again“-Mützen und -T-Shirts oder wie am Sonntagabend beim Gala-Dinner für Trumps superreiche Freunde in Washington bei dessen Star-Anwältin Alina Habba. Die trug eine Paillettenclutch mit der Aufschrift „Save America“ in der Hand. Dagegen wirkte Neubauers schulterfreies Ironiespiel deutlich punkiger.