So können Sie heute das Himmelsspektakel sehen | ABC-Z

- Am 5. November 2025 leuchtet der Supermond am Himmel
- Die Vollmondphase beginnt schon am Nachmittag
- Wer das Spektakel sehen will, muss früh dran sein
Am heutigen Mittwoch steht ein echtes Himmelsspektakel bevor: Im November erreicht der Vollmond den erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn – dann wird dieser als Supermond bezeichnet. Diese Erscheinung entsteht, weil die Mondbahn elliptisch verläuft und sich seine Entfernung zur Erde ständig verändert. Wann Sie die Augen offen halten sollten und ob der „Supermond“ tatsächlich ein astronomisches Spektakel oder eher ein moderner Mythos mit großem Namen ist, lesen Sie hier.
Supermond 2025: Wann Sie das Himmelsspektakel verfolgen können
Am 5. November 2025 erleuchtet das Phänomen den Abendhimmel. Dabei beginnt die Vollmondphase des Mondes bereits am Nachmittag um 14.19 Uhr MEZ. Gegen 16 Uhr wird er in seiner vollen Pracht über dem Horizont erscheinen. In dieser frühen Phase kann der Mond rötlich schimmern und wirkt dann wie ein sogenannter Blutmond. Dieses Farbspiel entsteht, weil die Erdatmosphäre die kurzwelligen blauen Lichtanteile stärker streut, während die langwelligen roten Strahlen bevorzugt bis zum Beobachter auf die Erde gelangen.
Supermond als Ursache für Erdbeben oder Vulkanausbrüche?
Der Ausdruck „Supermond“ geht auf den amerikanischen Astrologen Richard Nolle zurück, der ihn 1979 prägte. Nolle vermutete, dass die geringere Entfernung des Mondes zur Erde eine stärkere Gezeitenkraft verursache und dadurch Erdbeben ausgelöst werden könnten. Diese Annahme ließ sich wissenschaftlich jedoch nicht bestätigen. Eine Untersuchung der NASA zeigte, dass die durch den Mond hervorgerufenen Effekte viel zu schwach sind, um geologische Aktivitäten wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche zu beeinflussen.
Trotzdem hat sich der Begriff „Supermond“ bis heute gehalten. Nach Nolles ursprünglicher Definition beginnt ein Supervollmond bei einer Mondentfernung von etwa 367.000 Kilometern. Diese weite Grenze würde allerdings bedeuten, dass es jedes Jahr zahlreiche Supermonde gäbe. Inzwischen spricht man daher meist erst bei einer Entfernung von rund 358.000 bis 360.000 Kilometern von einem Supermond – eine Bezeichnung, die zwar populär, aber wissenschaftlich nicht eindeutig festgelegt ist.
Supermond: Handelt es sich um einen Giganten oder einen Mythos?
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es tatsächlich einen messbaren Größenunterschied zwischen dem fernen und dem erdnahen Mond. Er beträgt etwa sieben Prozent. Im Durchschnitt ist der Mond rund 384.000 Kilometer von der Erde entfernt, während er während einer Supermondphase auf weniger als 360.000 Kilometer herankommt. Astronomisch gesehen ist dieser Unterschied jedoch gering. Mit präzisen Messinstrumenten wie Mikrometerokularen lässt er sich nachweisen, mit bloßem Auge hingegen kaum erkennen.
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Neben der leicht veränderten Größe variiert auch die Helligkeit des Mondes. Zwischen den größten und kleinsten Entfernungen kann sie um bis zu 14 Prozent schwanken. Diese Unterschiede können unsere Wahrnehmung beeinflussen, denn das menschliche Auge beurteilt Größen immer im Verhältnis zu bekannten Referenzen. Steht der Mond hoch am Himmel, fehlen solche Vergleichspunkte. Dadurch erscheint er kleiner.
Ein einfacher Test zeigt diesen Effekt deutlich: Wer eine Ein-Euro-Münze auf Armlänge hält und den Vollmond damit einmal am Horizont und einmal hoch am Himmel vergleicht, wird feststellen, seine Größe bleibt gleich, auch wenn unser Eindruck etwas anderes vermuten lässt.















