So können Eltern bald Teenager-Accounts einschränken | ABC-Z

Instagram will neue Sicherheitsfunktionen für Teenager einführen. Laut der Muttergesellschaft Meta sollen diese es ermöglichen, dass Eltern die Kontrolle darüber erhalten, wie ihre Kinder mit den KI-Charakteren der Plattform interagieren. Wie Meta in einem Blogbeitrag erklärte, können Eltern künftig den Zugang ihrer Kinder zu den Chatbots entweder vollständig blockieren oder den Kontakt zu bestimmten Charakteren unterbinden. Bei den Charakteren handelt es sich um fiktive Persönlichkeiten, die in der App wie menschenähnliche Profile agieren und auf Nachrichten antworten.
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Darüber hinaus sollen Eltern Einblick in die Themen bekommen, über die ihre Kinder mit diesen KI-gestützten Figuren sprechen. Meta erklärte in einem Blogbeitrag, dass diese Kontrollmechanismen derzeit entwickelt und Anfang 2026 veröffentlicht werden sollen.
„Wir hoffen, dass die heutigen Updates Eltern die Gewissheit geben, dass ihre Teenager mit den richtigen Schutzmaßnahmen und der richtigen Aufsicht alle Vorteile der KI optimal nutzen können“, heißt es in dem Blogbeitrag des Unternehmens.
Meta unter öffentlichem Druck
Der Schritt erfolgt, nachdem Meta sowie andere Tech-Unternehmen zuletzt unter öffentlichen Druck geraten sind. Eltern und Gesetzgeber kritisieren immer wieder, dass Plattformen wie Instagram nicht genug tun, um junge Nutzer vor Gefahren zu schützen. Diese Bedenken sind besonders in Hinblick auf KI-Chatbots gestiegen: Die Technologie, die menschenähnliche Gespräche ermöglicht, könne Jugendliche isolieren, emotional belasten und sie sogar von ihren sozialen Netzwerken entfremden. In drastischen Fällen wird KI-Chatbots sogar vorgeworfen, Jugendlichen zur Selbstverletzung oder zum Suizid getrieben zu haben.
Wie das Unternehmen angibt, sind Metas neue KI-Charaktere „nicht dafür ausgelegt“, Themen wie „Selbstverletzung, Suizid oder Essstörungen“ zu behandeln oder Inhalte zu fördern, die diese Problematiken verstärken könnten. Die geplanten Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Jugendliche mit den KI-Chatbots ausschließlich über unverfängliche Themen wie Bildung oder Sport kommunizieren.
Instagram-Kindersicherung: Einstellung für „Teens Accounts“
Die neuen Kindersicherungen von Instagram folgen auf andere Updates, die das Unternehmen kürzlich zum besseren Schutz von Teenagern eingeführt hat. Meta erst kürzlich angekündigt, dass Teenager-Accounts standardmäßig auf „privat“ eingestellt werden sollen, um es Außenstehenden zu erschweren, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Anfang dieser Woche wurden die Einstellungen für „Teen Accounts“ an die Altersfreigabe ab 13 Jahren angepasst. Das bedeutet, dass keine Beiträge mit vulgärer Sprache oder solchen, die „schädliches Verhalten“ fördern, angezeigt oder beworben werden. Diese Maßnahmen sollen sich nach den Altersfreigabe-Kriterien richten, wie sie auch in der Filmindustrie üblich sind.
Neben Meta geriet auch Character.AI, Anbieter einer weiteren beliebten KI-Chatbot-App, ins Visier von Kritikern. Es wird angenommen, dass die Applikation indirekt mit Fällen von Selbstverletzungen und Suiziden in Verbindung steht. Im August reichten die Eltern des 16-jährigen Adam Raine Klage gegen OpenAI, den Entwickler von ChatGPT, ein und warfen dem Unternehmen vor, dass dessen KI zum Suizid ihres Sohnes beigetragen habe.
Mark Zuckerberg: KI soll den Menschen Gesellschaft leisten
Die neuen Kindersicherungen halten auch mit ähnlichen Initiativen anderer Unternehmen mit. So führte OpenAI im September eine Kindersicherung für ChatGPT ein, die problematische Inhalte wie Gewalt, sexuelle oder romantische Rollenspiele sowie die Förderung extremer Schönheitsideale verringern soll.
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Doch speziell Metas KI-Ansatz bleibt umstritten. Der Social-Media-Gigant hat mit seinen KI-gestützten Charakteren, die teilweise romantische und „verführerische“ Persönlichkeiten darstellen und unaufgefordert Nachrichten an Nutzer senden, Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Mark Zuckerberg, CEO von Meta, verteidigt den KI-Fokus seines Unternehmens. In einem Podcast-Interview sagte er, dass KI-Technologien künftig helfen sollen, soziale Verbindungen zu schaffen und Menschen Gesellschaft zu leisten – besonders denen, die sich einsam fühlen. Zuckerberg hat mehrfach betont, dass er darin eine zentrale Rolle für die Weiterentwicklung von Plattformen wie Instagram oder Facebook sieht.















