Verkehr

So helfen Logistikimmobilien bei Wärmewende | ABC-Z

Die Initiative Logistikimmobilien (Logix) hat eine neue Publikation mit dem Titel „Logistikimmobilien als Pfeiler der Kommunalen Wärmeplanung“ herausgegeben. Unter Leitung von Jannick Höper und Benedikt Scholler (beide List Eco) sowie mit Unterstützung von Fiege und Siemens wird darin das Potenzial von Logistikimmobilien als zentrale Bausteine für die kommunale Wärmeplanung (KWP) untersucht.

Mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG), das seit dem 1. Januar 2024 gilt, sind Städte und Gemeinden verpflichtet, bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu realisieren. Spätestens bis Ende Juni 2028 müssen Kommunen eigene Wärmepläne erstellen, die alle fünf Jahre überprüft und fortgeschrieben werden. Ziel ist es, praktikable und wirtschaftlich tragfähige Lösungen zur Dekarbonisierung der Wärmenetze zu finden.

Die Logix-Studie zeigt auf, dass Logistikimmobilien sowohl als Erzeuger als auch als Verbraucher von Energie eine bedeutende Rolle spielen können. Dank großer Dachflächen, die sich hervorragend für Photovoltaikanlagen eignen, sowie ihrer häufig strategischen Lage sind diese Gebäude prädestiniert als Energie- und Mobilitätsknotenpunkte. Auch die Nutzung von Geothermie oder sogar Wasserstofferzeugung vor Ort wird thematisiert.

Darüber hinaus können Logistikimmobilien durch ihre intensive Nutzung – etwa durch Lagertechnik, Fördertechnik oder IT-Systeme – als Stromabnehmer das Netz effizient entlasten. Erfolgt die Versorgung aus erneuerbaren Quellen, profitieren auch die Mieter direkt von der klimafreundlichen Infrastruktur.

Laut Mitautor Jannick Höper sei das Thema Nachhaltigkeit in der Logistikimmobilien-Branche bereits fest verankert – etwa durch ESG-Kriterien und steigende Anforderungen seitens Politik und Gesellschaft. Die neue Erkenntnis: Diese Gebäude können auch aktiv zur Umsetzung der kommunalen Wärmepläne beitragen. Die Studie enthält daher konkrete Handlungsempfehlungen für Kommunen und Unternehmen.

Trotz der großen Potenziale bleibt die Umsetzung anspruchsvoll. Die Autoren der Studie benennen klare Herausforderungen: fehlende Traglastreserven auf Hallendächern, hohe Investitionssummen und regulatorische Hürden. Hier braucht es partnerschaftliche Modelle zwischen Kommunen und Wirtschaft, um diese Hürden zu überwinden.

Dr. Malte-Maria Münchow, Sprecher der Initiative Logix und Head of Logistics Strategy bei Deka Immobilien, betont: „Die Ergebnisse zeigen faktenbasiert auf, wie Logistikimmobilien zur Energie- und Wärmewende beitragen können. Wenn Kommunen diese Erkenntnisse in ihre Planungen einbeziehen, lassen sich auch Ansiedlungsprojekte leichter realisieren.“

Back to top button