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So gelingt die deftige Minestrone Suppe mit Umami Geschmack | ABC-Z

Eine willkommene Abwechslung in der von Gewürz- und Bratenduft geprägten aufwändigen Festtagsküche mag der Klassiker der italienischen Gemüsesuppen sein – die Minestrone. Sie ist die „große Schwester“ der Minestra, die eher eine klare Brühe mit etwas Einlage ist. Je nach Auswahl der Zutaten und regionaler Zubereitungsart ist die Minestrone nahrhafter und gehaltvoller. Die Grundlage bilden saisonale und regionale Gemüsesorten. Wahlweise lässt sich das Gericht vegan (ohne Käse), vegetarisch oder mit Fleisch zubereiten.

Jeder italienische Landstrich kocht sein eigenes Süppchen. In Genua gibt man gerne einen würzigen Klecks Pesto („alla genovese“) hinzu, in Mailand wird sie mit Reis zubereitet, auch ein Stück Speck kocht man gerne mit. In der Toskana sorgen Brotstücke für Sämigkeit, und im Süden wandern Kapern, Oliven, Zitrone und Fenchel hinein. Beliebt ist als Einlage auch, wie kann es anders sein: Pasta.

Und so geht’s:

Weichen Sie die Bohnen, sofern Sie keine gegarten aus dem Glas nehmen, über Nacht ein, danach das Wasser wechseln und vor der Zubereitung der Suppe „al dente“ kochen. Die genaue Zutatenliste finden Sie am Ende des Textes.

Nicht wegwerfen: in der Käserinde steckt viel AromaClaus Eckert

Richtig Geschmack bekommt das Gericht durch das kräftige Andünsten von Zwiebeln, Knoblauch, Kräutern und dem Speck, den Sie wahlweise verwenden können. Das sogenannte Sofritto kann dabei gerne satt goldgelb werden. Verrühren Sie am Ende 1-2 EL Tomatenmark und lassen dieses anrösten, bis Sie alles mit der Brühe ablöschen. Geben Sie nun das Gemüse hinzu, das eine längere Garzeit hat (zum Beispiel Kartoffeln, Möhren, Sellerie, Fenchel, Stangenbohnen), die vorbereiteten Tomatenwürfel und ein Stück Parmesanrinde, das bis zum Servieren in der Suppe bleibt.

Diese natürliche Käserinde ist eigentlich genießbar, wäre sie nicht durch die lange Reifezeit steinhart geworden. Daher wird sie gerne unnötigerweise entsorgt. Dabei steckt viel Aroma darin, Stichwort: Umami! Durch Auskochen wird der natürliche Geschmacksverstärker frei. Also heben Sie Ihre Parmesanreste auf, Ihr nächstes Sugo oder Risotto wird sich darüber freuen!

Lassen Sie alles 20 Minuten köcheln und geben anschließend das andere Gemüse hinzu (Lauch, Wirsing, Zucchini, Erbsen und anderes). Lassen Sie alles bis zur gewünschten Festigkeit weitergaren. Verkochte Flüssigkeit mit Brühe oder Wasser auffüllen. Die inzwischen weichen Kartoffelstücke können Sie mit einer Gabel am Topfrand zerdrücken, um die Suppe etwas zu binden. Es liegt nun an Ihnen, die Suppe mit etwas knackigeren Einlagen zu servieren oder sie ganz lange bei kleiner Hitze durchkochen zu lassen. Manche schwören darauf, ihre Minestrone einen halben Tag lang köcheln zu lassen.

Schmecken Sie zuletzt mit Pfeffer und Salz ab und geben die vorgekochten Suppennudeln erst jetzt hinzu, damit diese nicht zu weich werden. Richten Sie die Teller wahlweise mit einem Klecks Pesto an und geben frisch geriebenen Parmesan darüber.

Die Suppe lässt sich gut vorbereiten und gekühlt aufbewahren. Und wie bei vielen Eintopfgerichten schmeckt sie am nächsten Tag noch mal so gut.

Zutaten für 4-6 Portionen, Gemüse nach Belieben wählen

  • 50 g getrocknete weiße Bohnen (z.B. Borlotti), eingeweicht, vorgekocht oder aus dem Glas
  • Olivenöl oder Schmalz zum Anbraten
  • 1 Zwiebel, gewürfelt
  • 1-2 Knoblauchzehen, gehackt
  • Wahlweise 80-100 g Pancetta in Würfeln
  • 1 Stange Lauch
  • 1-2 Stangen Sellerie, halbiert und in Scheiben
  • 1-2 Möhren in Scheiben
  • 1-2 Kartoffeln gewürfelt
  • 1 kleine Fenchelknolle ohne Strunk in Streifen
  • 150 g Stangenbohnen in Stücke geschnitten
  • Tomatenmark
  • 2-3 Tomaten, entkernt und gewürfelt
  • 1-2 l Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 1-2 Zucchini in Scheiben
  • 100 g grüne Erbsen, gepalt oder tiefgekühlt
  • 1/4 Wirsing oder Spitzkohl ohne Strunk, in Streifen
  • Suppennudeln
  • Parmesan, gerieben
  • Parmesanrinde, falls vorhanden
  • Rosmarin, Majoran, Thymian, Salbei nach Bedarf, Petersilie

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