Skispringen – Pius Paschke fliegt allen davon – Sport | ABC-Z
Skispringer Pius Paschke ist beim Weltcup in Titisee-Neustadt zu einem grandiosen Doppelsieg geflogen und hat sich zwei Wochen vor dem Beginn der Vierschanzentournee in Bestform gezeigt. 24 Stunden nach seinem Triumph im ersten Einzelwettbewerb setzte sich der 34-Jährige auch am Sonntag im Schwarzwald durch und feierte seinen bereits fünften Saisonsieg – diesmal nach einem Krimi. Für die deutschen Skispringer war es eine perfekte erste Heim-Gala der Saison mit drei Siegen an drei Tagen. Bereits zum Auftakt am Freitag hatte Paschke einen Teamwettbewerb mit Andreas Wellinger gewonnen.
Nach zwei erneut tadellosen Sprüngen von der Hochfirstschanze auf 141,5 und 142,0 Meter (290,4) lag der Athlet aus Kiefersfelden hauchdünn vor dem Österreicher Michael Hayböck (290,0) und Kristoffer Sundal Eriksen aus Norwegen (284,7). Hayböck hatte nach dem ersten Durchgang noch vor der deutschen Nummer eins geführt. Paschke baute auch seine Führungsposition im Gesamtweltcup aus. Bei den zwei Springen in Engelberg am kommenden Wochenende kann Paschke das Gelbe Trikot nicht verlieren und wird es damit auch beim Auftakt der Vierschanzentournee am 29. Dezember in Oberstdorf tragen.
Fünf Siege vor dem Beginn der Vierschanzentournee waren zuvor noch keinem deutschen Skispringer gelungen, Martin Schmitt gewann 1998 viermal. Erfolgreicher waren in der Weltcup-Ära überhaupt erst zwei Springer: Janne Ahonen (Finnland) siegte 2004 siebenmal vor Tourneestart, Thomas Morgenstern (Österreich) 2007 sechsmal. Ahonen gewann damals die Vierschanzentournee, Morgenstern nicht – auch da siegte Ahonen.
Die weiteren deutschen Skispringer blieben am Sonntag im Schatten dieser Glanzleistung. Zweitbester DSV-Adler bei zum Teil schwierigen Bedingungen war der deutlich verbesserte frühere Weltmeister Markus Eisenbichler auf Rang 13, Olympiasieger Andreas Wellinger, am Samstag Vierter, landete auf Platz 14. Karl Geiger belegte den 17. Rang.