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Skifahren, Tourengehen und Schlittenfahren: Diese Berge in Bayern sind Alleskönner – Bayern | ABC-Z

Unternberg

Am Unternberg in Ruhpolding kommen sie alle zusammen: Bergwanderer, Schneeschuhwanderer, Splitboarder, Tourengeher, Rodler und klassische Skifahrer. Wo einst nur Pistenfahrer und vereinzelte Tourengeher zu sehen waren, sind jetzt alle relevanten Geräte versammelt, die der Bergsport im Winter so kennt. Der Berg ist zwar der gleiche geblieben. Die Menschen haben ihn aber umfunktioniert. Seit 2014 führt eine Rodelbahn von dem 1425 Meter hohen Massiv runter bis zur Talstation der Sesselbahn. Dort steigen jetzt weniger Skifahrer ein, sondern Menschen mit Schlitten und Bob. Wer nicht versehentlich zum deutlich bekannteren Untersberg nach Berchtesgaden navigiert, der kommt ziemlich sicher oben an. Natürlich besteht die Gefahr, dass es an sonnigen Wochenenden arg eng hergeht. Doch meistens kommen alle miteinander aus.

Geigelstein

(Foto: Korbinian Eisenberger)

Der Geigelstein ist eine der schönsten und unberührtesten Ski-, Rodel- und Schneeschuh-Touren im Umkreis von München. Los geht’s für alle vom Parkplatz in Sachrang. Schlittenfahrer wählen die gemütliche Variante, für sie endet der Aufstieg nach zwei Stunden mit einem Glühwein in der Priener Hütte. Der ambitioniertere Bergfex geht die knapp vier Stunden bis zum Gipfel des Breitensteins (1661 Meter). Und wer es so richtig wissen will, steigt viereinhalb Stunden hinauf zum Hauptgipfel, der mit seinen 1808 Metern über dem Chiemgau thront. Schön ist, dass auch hier weder Lift noch Gondel stören. Wer einen Gipfel erklimmen will, sollte eine Daunenjacke, eine dicke Mütze und warme Handschuhe im Rucksack haben.

Winkelmoos

(Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Auf der Winklmoosalm erschließt sich nicht nur eines der größten Skigebiete Bayerns. Hier werden auch Schlittenfahrer, Tourengeher, Langläufer und Wanderer fündig – wobei Schneeschuhe durchaus empfehlenswert sind, weil es glatt werden kann. Vom Parkplatz in Seegatterl führt der Weg vorbei am Campingplatz rauf über Winklmoos bis zur Traunsteiner Hütte. Gestärkt mit Kaiserschmarrn und Zwetschgenröster geht es dann den gleichen Weg bergab. Die Strecke ist für Langläufer konzipiert, aber zum Schlittenfahren mindestens genauso gut geeignet. Verglichen mit der Rodelbahn vom Unternberg ist sie weniger wellig, das macht den Aufstieg rutschiger – dafür aber die Abfahrt umso schöner.

Kampenwand

(Foto: Korbinian Eisenberger)

Die Kampenwand ist ein unterschätzter, fast gemiedener Winter-Berg. Dieser Berg eignet sich fürs Pisteln, Rodeln, Tourengehen und Schneeschuhwandern bestens – für Anfänger und Fortgeschrittene in allen Disziplinen. Und dennoch ist das Massiv in Aschau ein Geheimtipp geblieben. Die wahrscheinlich kleinsten Gondeln Bayerns bringen den Skifahrer rauf ins Skigebiet, derzeit ist die Kampenwandbahn allerdings wegen Revisionsarbeiten geschlossen.

Spitzstein

(Foto: Stephan Rumpf)

Ein echter Klassiker. Der Spitzstein ist eine Tour zum Sonnetanken, ohne Lifte, trotzdem ist man hier deutlich weniger einsam als auf der Kampenwand – zumindest im Winter. Besonders bei Neuschnee ist das Gebiet wegen der flachen Hänge ein beliebtes Ziel für Tourengeher, Splitboarder und Schneeschuh-Geher mit Snowboard auf dem Rücken. Damit man aber von dem unberührten Schnee auch was hat, sollte man so früh los, dass man dem Stau auf der A 8 zuvorkommt. Rodler können hingegen ausschlafen, die Schlittenbahn vom Spitzsteinhaus hinab zum Erler Berg ist nämlich den wenigsten bekannt. Sie liegt größtenteils verborgen im Schatten und ist auch mittags noch in gutem Zustand. Ideal also für Langschläfer-Familien.

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