Ski Alpin Bormio: Liveticker – Abfahrt | ABC-Z
12:10
Marco Odermatt (SUI)
Noch hat Marco Odermatt in seiner Karriere nicht in Bormio gewonnen. Ändert sich das heute? Der Schweizer startet voller Energie, geht konsequent in die Hocke und zeigt von Beginn an einen beeindruckenden Speed. Bis zur Traverse liegt er in Führung, doch genau hier gerät er ins Straucheln: Er verliert an Geschwindigkeit und kann einen Sturz gerade so verhindern. Damit schwinden die Chancen auf den Sieg. Bleibt noch das Podest? Odermatt kämpft verbissen, doch am Ende reicht es nicht ganz. Mit einem hauchdünnen Rückstand von einer Hundertstel landet er auf dem undankbaren vierten Platz.
12:07
Dominik Paris (ITA)
Dominik Paris erlebt heute einen Lauf zum Vergessen. Bereits im oberen Abschnitt staucht es den Italiener mächtig durch, und danach scheint ihm die letzte Entschlossenheit zu fehlen, weiter voll anzugreifen. Irgendetwas scheint bei ihm heute einfach nicht zu passen. Weder Tempo noch Präzision sind auf seinem gewohnt hohen Niveau. Am Ende überquert Paris enttäuscht als abgeschlagener Zwölfter die Ziellinie.
12:05
Mattia Casse (ITA)
Mattia Casse startet vor heimischem Publikum voller Entschlossenheit und Energie. Schon beim Verlassen des Starthauses zeigt er eine beeindruckende Körpersprache: Selbstbewusst, mutig und angriffslustig. Doch im entscheidenden Streckenteil wird es kritisch und sein zuvor erarbeiteter Vorsprung schmilzt dahin. Casse liegt im Rückstand. Doch dann beweist er Nervenstärke! Unbeirrt geht er tief in die Hocke, setzt alles auf eine Karte und kämpft sich mit aller Kraft zurück. Trotz des schweren Fehlers rettet er sich auf den dritten Platz und sorgt für Begeisterung bei den Zuschauern.
12:01
James Crawford (CAN)
Auch James Crawford kämpft in der Traverse mit Problemen und verliert entscheidend an Geschwindigkeit, als sein Timing nicht mehr passt. Ein harter Schlag katapultiert seinen Rückstand sofort auf eine Sekunde. Danach scheint der Kanadier nicht mehr alles in den Lauf zu investieren, wodurch sich der Abstand weiter vergrößert. Am Ende reicht es nur für eine Platzierung im hinteren Feld.
11:59
Vincent Kriechmayr (AUT)
Vincent Kriechmayr hat gute Erinnerungen an die Rennen in Bormio und das treibt ihn mit viel Mut und einem hohen Tempo in den Hang. Mit hohem Tempo und vollem Einsatz meistert er den oberen Abschnitt nahezu perfekt. Doch nun wartet die Schlüsselstelle, die Traverse. Kriechmayr wagt eine enge Linie, geht tief in die Hocke, doch verliert hier spürbar an Speed. Zu viel, um im Kampf um den Sieg noch mitzuhalten. Bleibt noch eine Chance aufs Podest? Leider nicht! Mit einem Rückstand von 0,88 Sekunden landet der Österreicher auf dem fünften Platz.
11:56
Nils Allegre (FRA)
Nils Allegre gehörte gestern zu den großen Kritikern an den Pistenzuständen, dennoch scheint er alles reinzulegen. Im oberen Abschnitt kann der Franzose stark mithalten und lässt erkennen, dass er alles gibt. Doch im Mittelteil beginnt der Speed zu fehlen, und dieser Tempoverlust zieht sich bis ins Ziel. Mit knapp einer Sekunde Rückstand reiht sich Allegre schließlich auf dem fünften Zwischenplatz ein
11:52
Ryan Cochran-Siegle (USA)
Ryan Cochran-Siegle startet mit beeindruckendem Tempo in seinen Lauf und zeigt zunächst eine starke Performance. Doch dann wird es brenzlig: Bei einer heiklen Passage gerät der US-Amerikaner ins Wanken, kann sich jedoch gerade noch abfangen. Unbeeindruckt zieht er weiter, doch an einer Welle wird es schließlich zu viel. In tiefer Innenlage greifen beide Ski, er verliert die Kontrolle und stürzt. Zum Glück bleibt er unverletzt, steht schnell wieder auf und gleitet auf einem Ski selbstständig ins Ziel!
11:48
Bryce Bennett (USA)
Während im Super G bisher der Wurm drin war in dieser Saison, lief es bei Bryce Bennett in der Abfahrt in diesem Winter eigentlich ganz ordentlich und er konnte zwei Top-Ten-Plätze verbuchen. Setzt sich das auch heute fort? Leider nicht. Dem US-Boy scheint die Piste nicht zu liegen, er kommt nie richtig in seinen Lauf rein und landet mit fast drei Sekunden Rückstand auf dem letzten Platz.
11:44
Justin Murisier (SUI)
Justin Murisier hat sich beim Rennen in Bormio viel vorgenommen , denn er mag die technischen Abschnitte. Doch jetzt möchte er oben ein bisschen zu viel, ist einmal zu direkt und verliert an Zeit zu seinem Teamkollegen. Auch der Sprung geht mit über 50 Metern zu weit und kostet dadurch noch mal Zeit. Kann er das im unteren Teil noch mal aufholen? An von Allmen geht es nicht vorbei, doch mit nur 0,57 Sekunden Rückstand reicht es zum guten dritten Zwischenplatz.
11:44
Cameron Alexander (CAN)
Der Kanadier hatte gestern mit einem starken Training überraschen können und zählt dadurch heute auch zum engeren Favoritenkreis. Was legt er jetzt in die anspruchsvolle Piste hinein. Cameron Alexander ist im oberen Abschnitt nah dran an der Bestzeit, doch dann scheint ihm der Speed zu fehlen und er fällt nach der Traverse zurück. Trotzdem war das ein Toprun, der ihm den zweiten Platz einbringt.
11:42
Blaise Giezendanner (FRA)
Blaise Giezendanner wirkt spürbar gehemmt. Der Sturz seines Landsmannes und die Folgen einer Lebensmittelvergiftung scheinen ihre Spuren zu hinterlassen. Der Franzose zeigt einen zurückhaltenden Lauf, steht oft hoch über den Skiern und entscheidet sich für eine deutlich weitere Linie. Besonders im unteren Streckenteil kostet ihn die vorsichtige Fahrweise wertvolle Sekunden. Am Ende reicht es nur für den letzten Platz.
11:39
Stefan Rogentin (SUI)
Der San-Pietro-Sprung wurde nach dem Training gestern noch einmal entschärft, es geht aber dennoch richtig weit! Dadurch verliert Rogentin dann auch mächtig Zeit. Er muss aufmachen und kommt nicht sauber zur Landung. Mit Platz drei und 1,31 Sekunden Rückstand steht dennoch ein guter Lauf zu Buche.
11:38
Franjo von Allmen (SUI)
Franjo von Allmen legt am Start einen starken Lauf hin und bleibt dicht an der Bestzeit von Hrobat. Dann zündet der Schweizer den Turbo! Mit einer angriffslustigen und gewagten Linie zeigt er keinerlei Respekt vor den Herausforderungen der Piste oder den gestrigen Stürzen. Souverän und voller Selbstvertrauen jagt er ins Ziel und drückt die Bestzeit mit einem Vorsprung von 0,63 Sekunden noch einmal nach unten.
11:34
Miha Hrobat (SLO)
Miha Hrobat lässt sich im Ziel frenetisch feiern. Der Slowene startet dynamisch in seinen Lauf und baut im vorderen Abschnitt einen knappen Vorsprung von zwei Zehntelsekunden auf. Dann geht er volles Risiko: Mit einer aggressiven und entschlossenen Linie meistert er die nächste Passage, wodurch der Vorsprung weiter anwächst. Auch im unteren Streckenteil zeigt Hrobat Nerven aus Stahl, zieht eine mutige Linie und distanziert sich weiter. Im Ziel lässt er schließlich mit beeindruckenden 1,05 Sekunden Vorsprung an Babinsky vorbei.
11:32
Stefan Babinsky (AUT)
Stefan Babinsky ist bereit und setzt als erster Starter seinen Lauf auf die anspruchsvolle Piste. Schon im oberen Abschnitt erreicht er beeindruckende 123,5 km/h. Damit ist er schneller als beim gestrigen Training. Mit konzentriertem Mut und hoher Präzision jagt Babinsky die Strecke hinunter, hält sein Tempo und meistert den San-Pietro-Sprung mit Bravour. Auch die heikle Passage, in der es gestern der schwere Sturz von Sarrazin gab, bewältigt er. Schließlich rast Babinsky mit einer starken Zeit von 1:55.35 Minuten in den Zielraum.
11:28
Die Piste
Die Stelvio-Piste gehört zu den anspruchsvollsten Rennstrecken des Alpinen Skiweltcups. Sie beeindruckt durch ihre steilen Hänge, engen Kurven und technische Vielseitigkeit. Mit einem Höhenunterschied von 1.023 Metern und einer Länge von 3.442 Metern stellt sie höchste Anforderungen an die Athleten. Schlüsselpassagen wie der spektakuläre San-Pietro-Sprung, die anspruchsvolle Carcentina-Diagonale und der nervenaufreibende Zielsprung verlangen den Fahrern technische Brillanz und Mut ab.
11:23
Können ÖSV-Starter mitmischen?
Mitmischen möchten sicherlich auch die österreichischen Starter. Stefan Babinsky hatte bei der Ziehung der Startnummern wenig Glück und erwischte die Eins, womit er sicherlich auch Testpilot für diejenigen nach ihm sein dürfte. Vincent Kriechmayr, der heute zu den Favoriten zählt, ist als Elfter am Zug. Neben ihnen erhielten Otmar Striedinger (20), Stefan Eichberger (22), Felix Hacker (34), Manuel Traninger (35), Daniel Hemetsberger (37), Vincent Wieser (40) sowie Stefan Rieser (45) und Christopher Neumayer (50) das Vertrauen des Trainers.
11:19
Drei deutsche Fahrer
Deutlich kleiner fällt das deutsche Team aus. Hier ruhen die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis auf Romed Baumann, der mit der Startnummer 26 an den Anlauf geht. Ein Podiumsplatz dürfte aber sicherlich eine Überraschung sein. Bei Simon Jocher (39) und Luis Vogt (47) geht es darum, sich mit guten Ergebnissen in der Startliste weiter nach vorne zu arbeiten.
11:14
Geschlossenes Swiss-Team
Aus dem Team der Schweiz sehen wir auch heute wieder eine Reihe von Fahrern zu einem frühen Zeitpunkt. Franjo von Allmen (3), Stefan Rogentin (4) und Justin Murisier (7) gehören zu den ersten Athleten, die sich der Piste stellen müssen. Marco Odermatt wird dann als 15. an der Reihe sein. Mit Startnummer 19 folgt Alexis Monney, der ebenfalls ein gutes Training abgeliefert hatte. Marco Kohler (30), Lars Rösti (33), Livio Hiltbrand (44), Christophe Torrent (53) und Gael Zulauf (54) komplettieren das gewohnt große Aufgebot aus der Schweiz.
11:10
Die Favoriten
Die Favoritenrolle dürfte heute sicherlich bei Marco Odermatt liegen. Der hielt sich zwar im Training noch zurück, wird im Rennen selbst aber sicherlich mitmischen können. Mattia Casse muss auf seiner Heimpiste ebenfalls beachtet werden und zeigte im Training solide Leistungen. Cameron Alexander aus Kanada zählt nach einer starken Fahrt im 2. Training auch zu den engeren Favoriten.
11:06
Kritik an Streckenbedingungen
Nach den zahlreichen Stürzen wuchs im Fahrerfeld die Kritik an den Streckenbedingungen. Nils Allègre äußerte seine Enttäuschung über die Pistenverhältnisse. Er bemängelte, dass die Verantwortlichen die Strecke unzureichend präpariert hätten, und sprach von mangelndem Respekt gegenüber den Athleten. Auch Marco Odermatt und Romed Baumann brachten ihre Bedenken zum Ausdruck. Odermatt hob hervor, dass die wechselnden Schneeverhältnisse die Stelvio-Piste in diesem Jahr besonders anspruchsvoll machten.
11:02
Schwere Stürze überschatten bisheriges Wochenende
Im Training ereigneten sich zwei schwere Stürze, die das Geschehen in Bormip überschatten. Der Franzose Cyprien Sarrazin zog sich bei einem heftigen Sturz im Abschlusstraining am Freitag ein Subduralhämatom zu – eine gefährliche Blutung in der Nähe des Gehirns. Er wurde noch am Abend in einem italienischen Krankenhaus auf der neurologischen Intensivstation operiert. Laut Angaben des französischen Skiverbands FFS am Samstagmorgen verlief der Eingriff erfolgreich. Sarrazin verbleibt jedoch vorerst in einem künstlichen Koma. Auch der Italiener Pietro Zazzi verunglückte schwer. Der 30-Jährige stürzte im oberen Abschnitt der Stelvio-Piste und erlitt eine komplizierte Fraktur von Schien- und Wadenbein, die ihn für den Rest der Saison außer Gefecht setzt.
10:58
Herzlich willkommen
Nach den Weihnachtsfeiertagen geht es für die Speedfahrer in die nächste Herausforderung im Abfahrtskalender und das Rennen in Bormio steht auf dem Plan. Um 11:30 Uhr soll es losgehen.