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Sorgen um Zukunft der Zeitung: Hunderte „Washington Post“-Mitarbeiter schreiben Brief an Bezos | ABC-Z


Sorgen um Zukunft der Zeitung

Hunderte „Washington Post“-Mitarbeiter schreiben Brief an Bezos

Jeff Bezos und die „Washington Post“ sind wegen ihres Vetos gegen eine Wahlempfehlung für Kamala Harris in der Kritik. Hunderte Mitarbeiter schreiben nun an den Amazon-Gründer, kritisieren die Führungsriege – und wünschen sich einen Redaktionsbesuch.

Mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Washington Post“ haben in einem Brief an Besitzer Jeff Bezos ihre Sorgen zur Zukunft der Zeitung zum Ausdruck gebracht. Laut „CNN“ schreiben die Mitarbeiter folgendes: „Wir sind zutiefst beunruhigt über die jüngsten Führungsentscheidungen, die dazu führten, dass Leser die Integrität dieser Institution in Frage stellen“. Die Entscheidungen würden „mit der Tradition der Transparenz brechen und einige unserer angesehensten Kollegen dazu veranlassen, uns zu verlassen.“ Weitere Abgänge stünden bevor.

CEO und Herausgeber William Lewis wird zwar nicht namentlich genannt, amerikanische Medien interpretieren den Brief dennoch als scharfe Kritik an ihm. Es werde deutlich gemacht, dass die Belegschaft das Vertrauen in Lewis verloren habe. Die Mitarbeiter fordern Bezos auf, ins Büro der Zeitung zu kommen und das Gespräch mit der Führungsebene zu suchen.

Bezos Entscheidung gegen eine bereits verfasste Wahlempfehlung für Trumps Kontrahentin Kamala Harris, löste zuletzt eine hitzige in der Redaktion und auch in der Öffentlichkeit aus. Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kündigten und die Zeitung verlor Berichten zufolge rund 250.000 Abonnenten.

In dem Schreiben wird eingeräumt, dass die Entscheidung von Bezos, die geplante Unterstützung der Vizepräsidentin Kamala Harris durch die Redaktion der Post zu blockieren, „das Vorrecht des Eigentümers“ war.

„Es geht darum, unseren Wettbewerbsvorteil zu bewahren, verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen und eine Beziehung zur Führung aufzubauen, die auf offener Kommunikation beruht“, erklären die Journalisten weiter und beteuern: „Wir brauchen eine klare Vision, an die wir glauben können.“

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