Silvester in München: Randalierer greifen Polizisten an – München | ABC-Z
Mehrere Hundert Menschen haben laut Polizei in der Silvesternacht in München randaliert und Polizeibeamte angegriffen. Eine Polizeisprecherin sprach von schätzungsweise 200 bis 300 Personen aus dem linken Spektrum auf der Wittelsbacherbrücke. Diese hätten unter anderem Gegenstände angezündet und gezielt auf Beamte geworfen worden.
Auch mit Feuerwerkskörpern und Glasflaschen habe es Beschuss auf die Polizei gegeben. Die Wittelsbacherbrücke über der Isar sowie umliegende Straßen seien zwischenzeitlich gesperrt gewesen. Durch starke polizeiliche Präsenz sowie die gezielte Ansprache der Personen über Lautsprecher konnte die Situation allerdings schnell unter Kontrolle gebracht und beruhigt werden.
Es erfolgten mehrere Festnahmen, zahlreiche Platzverweise wurden ausgesprochen. Bei dem Einsatz wurden fünf Polizeibeamte verletzt. Es wurden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Insgesamt fuhren die Einsatzkräfte der Polizei München in der Silvesternacht zwischen 18 Uhr und 7 Uhr zu insgesamt 710 Einsätzen aus. Dabei handelte es sich um 46 Ruhestörungen, 65 Körperverletzungsdelikte, 110 Einsätze wegen Pyrotechnik und über 70 Einsätze im Zusammenhang mit Bränden.
Im Bereich des Marienplatzes, wo zwischen 21 Uhr und 2 Uhr ein komplettes Feuerwerksverbot herrschte, versammelten sich gegen Mitternacht rund 6000 Personen, um dort das neue Jahr zu begrüßen. Am Friedensengel, dem Europaplatz und den angrenzenden Parkanlagen feierten etwa 3000 Personen. Der Bereich war für den Verkehr von 23 Uhr bis 2.30 Uhr gesperrt. Auch auf dem Olympiaberg versammelten sich zahlreiche Menschen.
Auch viele Tiere litten auch unter der Knallerei. Bereits am Nachmittag und im Laufe desAbends gingen um die zehn Anrufe von Tierbesitzern ein, deren Hunde erschreckt durch gezündete Pyrotechnik weggelaufen waren oder von Mitteilern, die zugelaufene Haustiere bei der Polizei meldeten. Einige der Tiere konnten mit ihren Besitzern bereits wieder vereint werden. Das Verbot zum Abbrennen von Pyrotechnik mit ausschließlicher Knallwirkung innerhalb des Mittleren Rings (Umweltzone) gilt noch bis 24 Uhr.