Sieben Waldbrände wüten im Süden – Präfekt äußert verblüffenden Verdacht | ABC-Z

Berlin. In Südfrankreich sind Waldbrände ausgebrochen. Eine Autobahn wurde gesperrt und ein Campingplatz evakuiert. Auch in der Türkei wüten Flammen.
Inmitten anhaltender Hitze sind in Südfrankreich größere Waldbrände entfacht – möglicherweise wegen eines Grills. Ein Teil der Autobahn A61 wurde gesperrt, der Campingplatz in Bizanet wurde geräumt, wie die örtliche Präfektur mit Sitz in Carcassonne mitteilte. Die berühmte Abtei Fontfroide wurde zudem vorsorglich evakuiert.
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Insgesamt sieben Brände seien ausgelöst worden, weil eine Person in einem Anhänger einen Grill transportierte, in dem noch nicht erloschene Glut gewesen sei, sagte Präfekt Christian Pouget im Sender BFMTV. Die Glut sei entlang der Straße hinausgeflogen. Zunächst hatten Behörden von Funken gesprochen, die durch die Bremse des Anhängers entstanden seien.
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Allein in der kleinen Gemeinde Bizanet kämpften mehr als 150 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Auch Löschhubschrauber kamen laut Zivilschutz zum Einsatz. Die Brände befielen 400 Hektar Land, wie Pouget sagte. Ob die Feuer versehentlich entstanden oder mit Absicht verursacht wurden, sei noch unklar.
Auch Türkei von Waldbränden bedroht
Auch im Westen der Türkei bedrohen Waldbrände Wohnhäuser und ein Industriegebiet. Der Gouverneur der Provinz Izmir, Süleyman Elban, erklärte, ein Brand sei am Sonntag zwischen den Orten Seferihisar und Menderes ausgebrochen und habe sich bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 117 Stundenkilometern rasch ausgebreitet. Die Feuerwehr kämpfte mit zwei Löschflugzeugen und großen Löschmannschaften am Boden gegen die Flammen. Hubschrauber konnten wegen des starken Winds nicht abheben.
In Seferihisar wurden nach Angaben des Gouverneurs fünf Wohngebiete evakuiert, weil die sich nähernden Flammen als Gefahr eingestuft wurden. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP am Telefon, im Dorf Ürkmez fällten Dorfbewohner Bäume, um zu verhindern, dass die Flammen ihre Häuser erreichen.
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Ein weiteres Feuer brach auf einer Mülldeponie in Gaziemir aus, die 13 Kilometer vom Stadtzentrum der Millionenstadt Izmir entfernt ist. Das Feuer griff auf einen Wald über und bedroht das Industriegebiet Otokent, in dem sich mehrere Autohäuser befinden. Wie im türkischen Sender NTV zu sehen war, stand ein Autohaus bereits in Flammen. Am Flughafen von Izmir wurde Berichten zufolge der Flugverkehr vorübergehend eingestellt.
daw, dpa, afp