Sie werden nicht Vertrauen schenken, wieviel Zeit zwischen diesen Worten von Donald Trump liegt | ABC-Z

Erst erklärt US-Präsident Donald Trump, dass der Dollar-Kurs nicht abrutschen darf. Nur um dann eine Woche später die Vorteile eines schwachen Dollars hervorzuheben.
Dass sich US-Präsident Donald Trump gerne selbst widerspricht, seine Meinung sehr schnell ändert oder sich nicht konkret festlegt, ist mittlerweile bekannt. Doch zwischen seinen jüngsten Aussagen zum Kurs des US-Dollars liegt gerade mal eine Woche. So erklärte der 79-Jährige Mitte Juli bei der Unterzeichnung des “Genius Act”: “Wir werden den Dollar nicht abstürzen lassen. Solange wir einen klugen Präsidenten haben, werden wir den Dollar niemals abstürzen lassen. Sollten wir einen Dummkopf haben, könnte das passieren, wie beim Letzten. Wenn man ihn jemals nach dem Dollar-Absturz gefragt hätte, hätte er keine Ahnung gehabt. Aber wir können das nicht noch einmal zulassen.”
Trump: “Mit einem schwachen Dollar kann man verdammt viel mehr Geld verdienen”
Genau eine Woche später wurde Trump von einem Reporter auf den schwachen Dollar-Kurs angesprochen. “Warum ist der Dollar so stark gefallen, und macht Ihnen das Sorgen”, wollte dieser wissen. Nun betonte der US-Präsident plötzlich die Vorteile eines schwachen Dollars: “Nun, wissen Sie, ich bin jemand, der einen starken Dollar mag. Aber mit einem schwachen Dollar kann man verdammt viel mehr Geld verdienen. Ich mag es nicht, Ihnen das zu sagen. Ich weiß auch nicht, ob Sie sich damit beschäftigt haben. Aber ich habe mich damit beschäftigt.”
Dann führt der US-Präsident weiter aus: “Wenn wir einen starken Dollar haben, passiert eine Sache: Es klingt gut. Aber man bekommt keinen Tourismus. Man kann keine Traktoren verkaufen. Man kann keine Medikamente verkaufen. Man kann nichts verkaufen. Es ist gut für die Inflation. Das ist auch schon alles. Und wir haben keine Inflation. Wir haben die Inflation beseitigt.”
Dollar hat mehr als zwölf Prozent an Wert verloren
Fakt ist, dass der US-Dollar im Verhältnis zum Euro seit der Amtseinführung des Republikaners an Wert eingebüßt hat. Gab es am letzten Tag vor Trumps zweiter Präsidentschaft noch 0,97 Euro für einen US-Dollar, sind es mittlerweile zwölf Euro-Cent weniger.
So fiel der Dollar nach dem Eklat zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und Trump um rund vier US-Cent. Einen weiteren Knick erlitt der US-Dollar nach Trumps umfassender Zollankündigung Anfang April. Hier ging der Kurs folglich um circa weitere vier US-Cent runter. Seitdem befindet sich der Dollar eher in einer Abwärtstendenz.
Welche Auswirkungen hat ein schwacher Dollar-Kurs?
Tatsächlich kann ein schwacher Dollar die Wirtschaft der USA an manchen Stellen ankurbeln. So werden US-Produkte auf dem internationalen Markt günstiger, was die Exporte ankurbelt. Auf der anderen Seite werden importierte Waren teurer, was wiederum Firmen in den USA schützen kann.
Zudem kann ein schwacher Dollar den Tourismus in den USA ankurbeln, da Reisende mehr für ihr Geld bekommen. So werden Hotels und Restaurants zwar nicht billiger, aber aufgrund des Wechselkurses für Europäer günstiger.