Sicher einheizen: Warum Sie Ihre Wärmflasche dringend überprüfen sollten | ABC-Z
Sicher einheizen
Warum Sie Ihre Wärmflasche dringend überprüfen sollten
06.12.2024, 10:49 Uhr
Das Wetter derzeit ist wie dafür gemacht, um mit einer Wärmflasche auf dem Sofa zu bleiben. Doch bevor man es sich gemütlich macht, sollte der Wärmespender dringend überprüft werden. Ansonsten kann es mehr als nur unbehaglich enden.
Wärme ist für den Körper wohltuend, vor allem bei miesem Wetter oder Unwohlsein. Eine einfache Methode, um schnell einzuheizen, bietet die Verwendung einer Wärmflasche. Schraubverschluss auf, heißes – aber nicht kochendes – Wasser rein und ab aufs Sofa oder ins Bett.
Doch bevor das kleine Wellnessprogramm gestartet wird, sollte dringend immer mal wieder ein Blick auf die Haltbarkeit der Wärmflasche geworfen werden. Denn die ist meist aus PVC oder einem anderen flexiblen, hitzebeständigen Kunststoff. Der wird über kurz oder lang porös, was erhebliche Gefahren mit sich bringt. Denn wenn das Material verschlissen ist, kann das Behältnis reißen und sich die heiße Flüssigkeit über den Körper ergießen, was zu schweren Verbrühungen oder Verbrennungen führen kann. Entscheidend für die Schwere der thermischen Verletzung sind der Wärmegrad und die Einwirkungsdauer. Bei einer Temperatur von 70 Grad Celsius kann man sich beispielsweise innerhalb von ein bis zwei Sekunden Verbrennungen dritten Grades zuziehen.
Lebensdauer von zwei bis drei Jahren
Die durchschnittliche Lebensdauer einer Wärmflasche liegt nur bei zwei bis drei Jahren. Danach sollte sie ausgetauscht werden – selbst wenn auf den ersten Blick noch keinerlei Abnutzungserscheinungen zu erkennen sind und der Wärmespender einwandfrei seinen Job macht.
Deshalb gilt es, herauszufinden, wie alt die Wärmflasche ist. Das stellt keine große Herausforderung dar. Denn jede sollte eine blumenähnliche Markierung im oberen Drittel haben, auf der das Herstellungsdatum eingeprägt ist. Steht dort beispielsweise eine “10”, wurde die Flasche bereits im Jahr 2010 hergestellt und sollte dringend nicht mehr verwendet werden. Damit sichergestellt ist, dass sie qualitativ auch allen anderen Anforderungen entspricht, sollte das Behältnis außerdem das Prüfsiegel des TÜV Süd tragen.
Abgesehen davon sollten auch noch zeitlich geeignete Modelle nicht mit kochendem Wasser befüllt werden, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass es platzt. Gleiches droht, wenn die Flasche voll befüllt wird – mehr als zwei Drittel sollten es nicht sein.
Die optimale Wassertemperatur liegt laut Medizinern bei nur 60 Grad Celsius. Aber auch bei dieser Temperatur sollte die Wärmflasche nicht länger als 20 Minuten auf dieselbe Körperstelle gelegt werden. Ansonsten drohen Hautreizungen. Dann verfärbt sich die Haut, sodass ein rot-bräunliches Netz entsteht, Toasted-Skin-Syndrom genannt. Findet die Wärmeanwendung regelmäßig über einen längeren Zeitraum an derselben Stelle statt, kann die Sache chronisch werden.