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Sexismusskandal: Fußballerin Hermoso nennt Kuss-Urteil „wichtigen Präzedenzfall“ | ABC-Z

Ex-Verbandchef Luis Rubiales war zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er Hermoso gegen ihren Willen küsste. Die Nationalspielerin will Berufung einlegen.



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Die spanische Fußballspielerin Jennifer Hermoso während der World Cup Women’s Nations League
© Sportimage/​imago images

Die spanische Fußball-Nationalspielerin Jennifer Hermoso
hält die Strafe für den ehemaligen Verbandschef Luis Rubiales für eine
wegweisende Entscheidung für die Rechte von Frauen. „Schließlich wird damit ein
wichtiger Präzedenzfall in einem sozialen Umfeld geschaffen, in dem noch viel
zu tun ist“, teilte Hermoso bei Instagram mit. „Mein Herz ist voll von den
Menschen, die mir in diesem Kampf beigestanden haben, beistehen und beistehen
werden“, schrieb sie weiter.

Ein spanisches Gericht hatte Rubiales am Donnerstag wegen
sexueller Aggression zu 10.800 Euro Strafe verurteilt. Er hatte Hermoso nach
dem gewonnen WM-Finale 2023 gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Zudem
verfügte das Gericht, dass Rubiales sich Hermoso nur bis auf 200 Meter nähern
und ein Jahr lang nicht mit ihr kommunizieren darf.

Beide Seiten kündigten an, Berufung gegen das Urteil
einzulegen. Auch die Staatsanwaltschaft ist mit dem Urteil unzufrieden. Sie
hatte für Rubiales zweieinhalb Jahre Haft gefordert. Frauenrechtlerinnen, Politiker und Medien kritisierten das relativ milde Urteil scharf.

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