Sex-Flaute mit dem Partner? Was außer einer Affäre noch hilft | ABC-Z

Am Anfang jeder Beziehung lodert die Leidenschaft wie das olympische Feuer: heiß und grell. Doch je mehr Jahre ins Land ziehen, desto weniger bleibt übrig von diesem Feuer. Langzeitpaare haben deutlich weniger Sex als Frischverliebte. Das ist nichts Neues, doch wie viel Sex braucht eine glückliche Beziehung? Und warum erlischt die Leidenschaft, während Sicherheit und Verlässlichkeit in einer Langzeitbeziehung wachsen? In dieser Ausgabe unseres Beziehungs-Newsletters „Ein FUNKE“ erzählt unsere Autorin Alina Juravel von einem besonderen Fall und stellt Ihnen gleich am Anfang eine interessante Frage.
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Könnten Sie sich vorstellen, vier Mal am Tag Sex zu haben? Wenn Sie jetzt mit Ja antworten, dann sind Sie gerade wahrscheinlich frisch verliebt. So wie meine Freundin, nennen wir sie hier Lea, die seit wenigen Wochen in einer neuen Beziehung ist. Lea schwärmt vom Zauber der ersten Nächte, wenn man noch nicht genug kriegen kann und einander bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Klamotten vom Leib reißt. Bis zu vier Mal am Tag, so erzählt es meine Freundin, hat sie nun Sex.
Dass dieser sportliche Einsatz irgendwann wieder nachlässt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wenn die Verliebtheit nicht mehr alle Sinne benebelt und der Dopaminspiegel im Gehirn sinkt, verringert sich auch die körperliche Lust aufeinander. Das ist auch statistisch erwiesen. Mehrere Langzeit-Paarstudien zeigen, dass die Sex-Häufigkeit mit der Dauer der Beziehung abnimmt, aber viele Paare immer noch regelmäßigen Sex haben. Doch wie viel Sex braucht eine glückliche Beziehung?
Sexuelle Unzufriedenheit ist einer der Hauptgründe für Seitensprünge
So erreichte mich vor kurzem ein Leserbrief von einem Mann, der berichtet, dass er nur deswegen fremdgeht, weil er sich in seiner Beziehung sexuell nicht ausgelastet fühlt. Obwohl er und seine Frau eine glückliche Ehe führen, kommen sie sexuell nicht auf einen Nenner. „Sie hat mit fehlender Sexualität einfach kein Problem, ich aber schon“, schreibt der Mann im Leserbrief. Die fehlende Sexualität führte schließlich auch dazu, dass er sich emotional von seiner Frau entfernte. Erst eine Affäre, in der er sich sexuell ausleben konnte, „hat meine Ehe wieder gerettet“, so der Leser weiter.
Dieser Fall zeigt ganz eindeutig, wie unterschiedlich die Bedürfnisse nach Sex sein können. Sexuelles Verlangen ist schließlich so individuell wie die Menschen selbst. Aber wie geht man damit um, wenn in einer Beziehung beide dauerhaft verschieden oft Lust haben? Nicht jeder geht dann automatisch fremd. Das beweist auch der Fall von Patrick, mit dem meine Kollegin Yannah Alfering gesprochen hat.
Seit 15 Jahren ist Patrick mit seiner Frau zusammen. 2017 kam ihr erstes Kind zur Welt, zwei Jahre später folgte das zweite. Seitdem herrscht Flaute im Bett. Obwohl sich seine Gedanken häufig darum kreisen würden, Sex mit anderen Frauen zu haben, stellt er klar: Fremdgehen ist keine Lösung. Stattdessen hat Patrick einen anderen Ausweg gefunden. Was eine VR-Brille damit zu tun hat und warum seine Lösung riskant ist, lesen Sie hier.
Sexleben auffrischen: Wie Nina ein spezielles Training half
Die Gründe dafür, warum bei Paaren die Intimität verloren geht, sind vielfältig. Manche klagen über Alltagsstress oder nachlassende Anziehung. Oft sind auch Kinder ein Grund dafür, warum Paare deutlich weniger Sex haben als in ihrer kinderlosen Zeit. Wir haben mit drei Betroffenen gesprochen, die uns genau erklärt haben, warum sie so gut wie keinen Sex mehr in der Beziehung haben und wie ihre Partner damit umgehen.
Doch auch wenn Paare noch Sex haben, verändert er sich in einer Langzeitbeziehung. Viele Menschen beschäftigt dann die Frage, wie sie ihr Sexleben wieder auffrischen und aufregender machen können. Meine Kollegin Nina Ponath ist da einen besonderen Weg gegangen. Sie hat eine Praktik ausprobiert, die Frauen helfen soll, zum Orgasmus zu kommen und so mehr Spaß an Sex zu haben. Hier können Sie ihren außergewöhnlichen Selbstversuch lesen und erfahren, ob die Praktik wirklich etwas gebracht hat.
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Und was glauben Sie? Wie viel Sex braucht eine glückliche Beziehung? Sie können gerne Ihre Ansichten mit mir teilen. Und wenn Sie Anregungen oder Kritik haben, freue ich mich immer über eine Mail an alina.juravel@funkemedien.de
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